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Küssen nur etwas für frisch Verliebte?

Männer sind oftmals KussmuffelKüssen gehört wohl zu den schönsten Nebensachen der Welt. Glaubt man den Anthropologen, ist dieser wunderbare Zeitvertreib allerdings eher praktischer Natur und ein Relikt aus den Zeiten der Brut- und Fellpflege.

Sigmund Freud hingegen stellte – nicht verwunderlich – einen Zusammenhang zum Milchsaugreflex an der mütterlichen Brust her. Woher auch immer der Kuss nun stammt, das erotische Lippenbekenntnis ist oft der Anfang einer erotischen Beziehung – wie lange sie dauert und was daraus wird, bleibt dahingestellt.

Es gibt wohl nur wenige, die nicht gerne küssen, allerdings unterscheiden sich die Kussgewohnheiten von Männern und Frauen gravierend.

Am Kuss scheiden sich die Geschlechter

Die Herren küssen vor allem am Anfang einer Beziehung – nämlich dann, wenn sie mit ihrer Angebeteten intim werden möchten. Die Frauen sind wesentlich kussfreudiger – und zwar dauerhaft und einfach um des Küssens willen.

Allerdings küssen Frauen weniger, als es ihnen lieb ist – Tendenz steigend, je länger die Beziehung dauert. So zumindest das ernüchternde Fazit der Autorin Ingelore Ebberfeld, die das Küssen im Rahmen ihres Buches „Küss mich. Eine unterhaltsame Geschichte der wollüstigen Küsse“ genauer unter die Lupe nahm.

Nicht nur die Häufigkeit der Küsse nimmt mit der Dauer der Beziehung ab, auch die Intensität schwindet. Aus dem leidenschaftlichen Kussexzess wird ein lauer Abschieds- oder Begrüßungsschmatzer.

Biologisch lässt sich diese Kussflaute leicht erklären, so die Autorin. Wenn Frauen küssen, dann ist das am Anfang der Beziehung zugleich ein unbewusster Test, ob der Auserwählte das Zeug zum Lebenspartner hat. Später hingegen wird der Kuss des Partners als Liebesbeweis gewertet. Und die Männer? Für sie ist der Kuss nichts weiter als ein Vorspiel – und ein verzichtbares noch obendrein, so Gordon Gallup, Forscher der N.Y. State University.

Kussfreie Zone – ein Aus für die Beziehung?

Ein Kuss zwischen Mann und FrauOhne Kuss nichts los? Ist eine Beziehung, in der nicht mehr geküsst wird, zum Scheitern verurteilt? Natürlich nicht – obwohl vor allem Frauenmagazine und wohlmeinende Bekannte das Gegenteil verkünden.

In Ordnung ist, womit sich beide Partner arrangieren können. Nicht jeder findet Gefallen daran, sich in stundenlangem Dauerknutschen zu verlieren, wenn er nicht mehr frisch verliebt ist.

Ganz aufs Küssen verzichten sollte allerdings niemand. Küssen macht nicht nur Spaß, sondern ist gesund. Es ist ein Stresskiller und sorgt dafür, dass der Körper vermehrt Glückshormone ausschüttet – und zudem ist die erhöhte Speichelproduktion gut für den Zahnschmelz. Das sollte der Zahnarzt mal seinen Klienten empfehlen…

Auch ist das Küssen die sicher angenehmste Art der Gesichtsgymnastik und strafft die Silhouette. Worauf warten Sie noch? Küssen Sie einfach mal los. Mit dem nötigen Spaß an der Sache und einem inspirierenden Filmkuss im Hintergrund lässt sich auch der größte Kussmuffel umstimmen.

Buchtipp: Ingelore Ebberfeld „Küss mich. Eine unterhaltsame Geschichte der wollüstigen Küsse“ ISBN: 978-3492239738, erschienen im Piper Verlag.

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