Was wünschen sich Männer zu Weihnachten?

Gar nicht so einfach, das passende Weihnachtsgeschenk für einen Mann zu finden. Bild: © fotolia.de

Werbung, Plakatwände, vorweihnachtliche Schaufenster, Teleshops. Ein reicheres Angebot und eine buntere Produktvielfalt als in der Vorweihnachtszeit kann man sich wohl kaum wünschen, respektive vorstellen. Man sollte also denken, dass Weihnachtswünsche von Männern einfach zu erfüllen seien. Aber weit gefehlt! Nicht nur, dass die wenigsten Männer wirklich wissen, was sie sich zu Weihnachten wünschen – die meisten Wünsche sind eher idealistischer Art.

Nach reiflichem Überlegen, was Männer sich wohl im allgemeinen oder besonderen zu Weihnachten wünschen könnten, wähle ich zuerst einmal den einfacheren Weg. Ich frage alle männlichen Bekannten in meinem Umkreis und gehe sogar soweit, wildfremde Leute auf der Strasse anzusprechen, um eine Antwort zu erhalten.

Männer geben Auskunft über ihre Weihnachtswünsche

Auffällig ist: Je jünger die befragten Männer, desto einfacher wären die Wünsche zu erfüllen. Bei denjenigen die noch keine beruflichen Verpflichtungen zu tragen haben, stehen eher die kleinen Wünsche im Vordergrund, die auf den vergnüglichen Teil des Lebens zielen, sei es jetzt ein Skateboard oder ein Video-Spiel (wobei es hier natürlich das neueste sein sollte – Computer-Zubehör ist sowieso der Renner.). Die Straßenforschungsergebnisse lassen auf die Formel bringen: je jünger desto verspielter.

Die Generation der jüngeren, aber bereits berufstätigen Männer hat eine recht farbige und abwechslungsreiche Wunschpalette. Da tauchen Dinge auf, die der Mann im Alltag braucht, wie beispielsweise eine Uhr, aber auch unerfüllte Jugendträume wie etwa eine ausgiebige Fahrt im neuesten Lamborghini.

Nicht zu vergessen sind auch die etwas ausgefalleneren Wünsche mancher Männer an ihre jeweilige Partnerin (wobei sich dazu nur jüngere Männer äußerten): Reizwäsche ist angesagt. Obwohl sich der Wunsch, die Liebste an Weihnachten in Reizwäsche zu sehen, mit Sicherheit auch in einer klimatisch günstigeren Jahreszeit erfüllen ließe (Reizwäsche wenn’s so richtig knackig kalt ist – brrr).

Doch das war es dann eigentlich auch schon mit den materiellen Wünschen. Denn, wie die Befragung ergab: der Trend geht offensichtlich in eine ganz andere Richtung.

Wunschverhalten abhängig vom Budget

Vielleicht liegt es daran, dass allgemein nicht mehr so viel Geld zur Verfügung steht. Das färbt natürlich auch auf das eigene Wunschverhalten ab. Wer weiß, wie schwer mancher (oder manche) heutzutage den Lebensunterhalt verdient, hält sich mit materiellen Wünschen zurück.

Aber es ist wohl weniger der Mangel an Geld, der die meisten Wünsche beeinflusst, sondern tatsächlich die Mühe des Geldverdienens. Denn wer Geld hat, kann sich seine Wünsche nicht nur an Weihnachten erfüllen. Und wer keines hat, hat es womöglich schon aufgegeben, sich zu Weihnachten etwas zu wünschen.

Nichtdestotrotz scheint es, dass die Menschen allgemein heute schon mit viel weniger (oder mehr?) zufrieden sind: Viele äußerten den Wunsch nach Frieden und einem ruhigen Leben. Man wünschte sich mehr Erfolg für das kommende Jahr, einen Lohn für all die Mühen, weniger Stress und Streit und vor allem Gesundheit. Vorrangig sind eher zwischenmenschliche Themen, sowie der Wunsch nach einer sorgenfreien Zukunft.

Einer antwortete auf die Frage nach seinen Weihnachtswünschen: „Eine Villa am Strand“ – und holte das Wolkenkuckucksheim gleich wieder auf den Boden der Realität: „Ich bin ein Mensch der nimmt, was kommt.“ Nachdenklich stimmt der Wunsch eines jungen Mannes. Er wünschte sich, Weihnachten solle abgeschafft werden – weil hierzulande nur scheinheilig gefeiert werde.

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