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Modeschöpferin:

Coco Chanel – ein Leben so konsequent wie ihre Mode

Mode im Stil von Coco ChanelSie war impulsiv, launisch und ihre Wutausbrüche waren legendär. Sie schämte sich so sehr für ihre ärmliche Herkunft und die Tatsache, dass ihr Vater die damals Elfjährige nach dem Tod der Mutter im Waisenhaus abgab, dass sie ihren Lebenslauf verschleierte. Und sie fasste Fuß in der feinen französischen Gesellschaft, indem sie sich an einen französischen Offizier und dessen illustren Freundeskreis hängte. Die Rede ist von Gabrielle Chanel – der legendären Modeschöpferin Coco Chanel.

Coco oder des Pudels Kern

Die junge Gabrielle fand eine Anstellung in einem Modegeschäft, in dem sie zugleich als Näherin kleine Reparaturarbeiten erledigte – ohne jemals in die Kunst des Nähens eingeweiht worden zu sein. Die in dem Ort stationierten Offiziere, deren Uniformen Gabrielle ausbessert, lassen der hübschen Näherin schnell die Aufmerksamkeit zuteil werden, unter der sie förmlich erblüht.

Gabrielle gibt ihre Anstellung auf und versucht sich fortan als Sängerin. Ein Chanson, das sie am häufigsten zum Besten gibt, handelt von dem kleinen Pudel Coco – und fortan wird Gabrielle nur noch Coco genannt.

Beziehungspflege ist Vitamin B auf dem Weg zum Modesalon

Coco Chanel hatte viele Lieb- und Bekanntschaften von Rang und Namen, doch vor allem zwei von ihnen hat sie viel zu verdanken. Einer ist Etienne Balsan. Er ermutigt sie zuerst, das provinzielle Dorf zu verlassen und sich anderenorts als Sängerin zu versuchen. Als dieser Versuch fehlschlägt, nimmt er sie mit auf seinen Landsitz und führt sie somit in seinen illustren und sehr wohlhabenden Freundeskreis ein.

Der zweite wichtige Mann in ihrem Leben ist er reiche Arthur Capel (genannt „Boy“). Er finanziert Coco, mit der er zugleich eine Affäre hat, einen ersten eigenen Modesalon.

Die Mode als Statement

Die Mode ist eine konsequente Weiterführung ihres eigenen, sehr unangepassten Lebensstils jener Zeit. Coco Chanel hielt sich nicht an bestehende Regeln – sie erfand ihre eigenen.

Die Damen trugen enge Korsetts, die das Atmen fast unmöglich machten und sie an den Rande einer Ohnmacht brachten, hohe Absätze und ausladende Reifröcke, in denen leichte und grazile Bewegungen unmöglich waren – nicht so Chanel.

Sie schneidert ein Kleid, das den Damen ihre Bewegungsfreiheit zurückgibt, indem es den Körper umspielt, anstatt ihn einzuzwängen. Auch die überladenen, mit Federn und sonstigem Tand geschmückten Hut-Ungetüme verschmähte sie und setzte stattdessen auf Aufsehen erregend schlichte Modelle.

Das amerikanische Modemagazin „Harper’s Bazaar“ verpasste den ungewohnt zurückgenommenen daherkommenden Chanel-Kreationen, die sich so drastisch von den mit Perlen, Federn, Rüschen und Spitzen ausstaffierten Modellen unterschieden, die Bezeichnung „Garçonne-Stil“.

Chanel goes Hollywood

CC - Modezeichnungen für neue Mode1931 schien es, als würden die vom Pomp befreiten Kreationen der Chanel auch Hollywood erobern. Davon war zumindest der Hollywoodproduzent Samuel Goldwyn überzeugt, der die Französin nach Kalifornien einlud und ihr das Angebot unterbreitete, die Garderobe für seine Stars zu schneidern.

Tatsächlich aber kam es anders. Die Diven waren der Meinung, dass die schlichten Chanel-Kreationen ihre weiblichen Reize nicht ins rechte Licht rücken würden und Chanel weigerte sich, ihre Schnitte koketter zu gestalten.

Erst um 1955 fasste die Modeschöpferin mit dem noch heute aktuellen Chanel-Kostüm auch in Amerika Fuß und Stilikonen wie Jacqueline Kennedy, Grace Kelly oder Liz Taylor machten Chanel en vogue. Coco Chanel starb am 10 Januar1971 – ihre Mode jedoch bleibt unvergessen. Ganz passend zu ihrem Motto: „Mode ist vergänglich, Stil niemals. Chanel hat Stil.“

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