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Der frühe Tod der Rockstars ...

Magische 27: Welcome to the club? – Lieber nicht!

Amy Winehouse ist vor wenigen Tagen auch mit 27 Jahren verstorbenSeit dem Tod der Sängerin Amy Winehouse im Alter von 27 Jahren geistert ein mysteriöser Club wieder durch die Medien: „Forever 27“ oder „Club 27“ soll auf geheimnisvolle Weise eine illustre Gemeinschaft von Stars vereinen. Aber ist wirklich etwas dran an der Theorie, dass Rockstars nach dem Motto „Live fast, love hard and die young“ allzu früh von der Lebens-Bühne steigen und welche Namen befinden sich auf der Mitgliedsliste?

Jones, Hendrix, Joplin und Morrison

Brian Jones, Begründer der Rolling Stones, kann auch als Begründer des Club 27 betrachtet werden. Doch als er 1969 in seinem Swimmingpool ertrank, ohne dass die Todesursache je vollständig geklärt wurde, verschwendete noch niemand einen Gedanken an eine schicksalshafte Zahl. Auch als der bedeutendste Gitarrist aller Zeiten, Jimi Hendrix, 1970 im Alter von 27 Jahren nach dem Konsum von Drogen, Schlaftabletten und Alkohol starb, war das ebenso wenig ein Anlass, das Lebensalter in den Fokus zu rücken wie beim Tod von Janis Joplin knapp zwei Wochen später: Auch der prägenden Figur der Hippiebewegung wurden Drogen zum Verhängnis und eine Überdosis Heroin beendete ihr junges Leben. Im Jahr darauf ereilte das Schicksal John Morrison von den Doors und obwohl nie eine Obduktion stattfand, ist für die meisten die Ursache des im Totenschein attestierten Herzstillstandes in Drogenexzessen zu finden.

Mit Cobain rückt die 27 ins Rampenlicht

Wäre die Serie mit den frühen Toden nun abgerissen, so hätte der Mythos vom Club 27 wohl kaum genährt werden können. Doch nach einer Pause von mehr als zwanzig Jahren war es wieder ein heroinsüchtiger Rockstar, der mit einer Überdosis im Blut und Schrotkugeln im Kopf seinem 27-jährigen Leben ein Ende setzte: Kurt Cobain hatte als Sänger und Gründer der Band „Nirwana“ große Erfolge gefeiert und das Leben aus dem Ruder laufen lassen. Die geheimnisvolle Zahl 27 und die Frage nach einem Schicksalsalter keimten nach einer Bemerkung von Cobains Mutter in einem Interview auf „I told him not to join that stupid club“.

Lügt die Statistik?

Tatsächlich vereint alle fünf Personen nicht nur ihr Tod im Alter von 27 Jahren, sondern auch ein ausgeprägter exzessiver Lebenswandel, in dem Drogen und Alkohol eine Rolle spielten und maßgebliche Todesursache waren. Viele eifrige Verfechter der Theorie einer Schicksalszahl machten sich daran, eine Liste mit Musikern zusammenzustellen, die zum Zeitpunkt ihres Todes 27 Jahre alt waren – in einem bekannten Internet-Wiki ist sie unter dem Stichwort „Klub 27“ nachzulesen. Obwohl manche früh gestorbene Rockstars über andere Todesalter verfügen (Buddy Holly 22, Elvis Presley 42, Bob Marley 36), müssen Statistiker tatsächlich zugeben, dass es ein Ungleichgewicht in der Verteilung des Todesalters gibt. Wissenschaftler beschäftigen sich in Studien mit diesem Phänomen. Aber ist es tatsächlich Schicksal? Ein Fluch? Zufall? Oder vielleicht allmählich auch ein Stück „Self-fulfilling prophecy“ und damit ein unbewusst oder sogar bewusst gewähltes Todesalter? Amy Winehouse war der Club 27 jedenfalls ein Begriff …

Weiterführende Links zum Thema:

Everything about The 27s
http://www.the27club.net/

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