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Urlaub im Weltall:

Die Reise zum Mars in greifbarer Nähe

SpaceX Falcon 9 beim Start ins WeltallNoch freuen sich deutsche Touristen auf den nächsten Urlaub auf den Malediven oder in der Dominikanischen Republik, doch könnten sich die Reiseziele in Zukunft noch weit vielfältiger gestalten und zu Orten führen, die noch viel weiter weg sind – nämlich im Weltall. Der Trend zum Urlaub im Universum wird immer größer und verschiedene Unternehmen arbeiten bereits fieberhaft an Lösungen, die eine kostengünstige Reise ins All ermöglichen. Einige dieser Zukunftsreisen haben wir uns einmal genauer für Sie angesehen.

Ferien auf dem Mars

Vor zehn, zwanzig Jahren klang es noch unmöglich, dass Touristen überhaupt einmal das Vergnügen haben durch das Weltall zu fliegen, doch ist man diesem Traum heutzutage schon einen guten Schritt näher. Für jede Menge Geld ist es bereits seit einigen Jahren möglich, sich mit Jets zumindest aus der Erdatmosphäre befördern zu lassen, doch sollen derartige Reisen noch ausgeweitet werden und Tickets schon innerhalb der nächsten fünf Jahre für rund 200.000 US-Dollar reservierbar sein. Ein durchaus stolzer Preis für ein paar Minuten im Weltall, doch wird sich das Vergnügen mit Sicherheit der eine oder andere wohlhabende Erdenbürger gönnen, dessen darf man sich sicher sein. Doch die US-amerikanische Firma SpaceX hegt noch ganz andere Pläne. Denn diese will die Erdlinge schon im Jahre 2040 für einen Urlaub auf den Mars befördern. Angestrebter Kostenpunkt hier: 500.000 US-Dollar.

Billig-Raumflüge sollen die Reise ermöglichen

Weltraumtourismus - Urlaub auf dem MarsNoch wirkt es wie eine kindische Phantasterei, aber in einer Welt in der man für ein paar Euro nach England fliegen kann, sollte der Flug zum Mars auch kein unbezahlbares Kunststück bleiben. SpaceX wurde im dem Jahr 2002 von dem PayPal-Mitbegründer Elon Musk ins Leben gerufen. Eine große Vision der Firma ist es, Leben auf fremden Planeten zu ermöglichen. Um diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen, möchte man Raumschiffe bauen, die mehrfach ins All fliegen können und nicht mehr die einmaligen Wegwerfprodukte bleiben wie bisher. Was dann an festen Kosten bliebe, wäre zum einen das Personal und zum anderen der Treibstoff, der sich durch modernere Antriebstechnik allerdings noch deutlich vergünstigen soll. Mit solchen Billigraumfähren wäre die Reise zum Mars dann durchaus erschwinglich, wobei man sich bei 500.000 US-Dollar schon fragen muss, welche Maßstäbe dem Erschwinglichen zu Grunde liegen. Aber Zeit zum Sparen bleibt ja noch genug, bis es dann in knapp 30 Jahren endlich losgehen kann, sofern alles verläuft, wie geplant. Die ersten kommerziellen Weltraumflüge, die noch nicht auf den Mars führen, sollen in jedem Falle schon in 15 Jahren möglich sein.

Zwischenstopp im Mile High Space Club

Auch der Playboy will hoch hinaus und plant zusammen mit der Firma Virgin Galactic eine Raumstation, auf der sich nicht nur die typischen Playboy Bunnies tummeln sollen, sondern Weltraumtouristen aller Klassen. Das Männermagazin sorgte bereits mit seinem „gewöhnlichen“ Mile High Club für Aufsehen. Mitglieder des Clubs können nämlich einfach in das Clubflugzeug einsteigen und im Himmel Bekanntschaft mit den Bunnies machen oder auch intime Stunden gemeinsam mit dem eigenen Partner verbringen. Das sehr gut funktionierende Geschäftsmodell soll nun auf das Weltall ausgeweitet werden. Der genaue Start der Unternehmung ist bisweilen noch unklar, doch gibt es bereits konkrete Vorstellungen der erotischen Raumstation. In der März-Ausgabe des US-amerikanischen Playboy befanden sich Skizzen der Raumstation und weitere Informationen zum Aufbau und der Funktionsweise. So soll ein Spaceshuttle der Firma Virgin Galactic die Passagiere ins All befördern und an der Playboy-Station andocken, um die zahlenden Gäste in ihr ganz privates Weltallparadies zu entlassen. Ferner soll die Raumstation laut Angaben die Form eines Rades erhalten und unter anderem ein Restaurant beherbergen. Dort kann man dann beim gemütlichen Candlelight-, oder sollte man besser sagen Starlight-Dinner, eine gute Mahlzeit samt blick in den Weltraum genießen können. Weiterhin soll ein Casino dafür sorgen, dass zwischen den Sternen und Planeten keine Langeweile entsteht und ein Musik-Club, ein Spielzimmer und eine Reihe Hotelzimmer sollen für gute Laune sorgen. Klingt alles nach verrückter Science-Fiction? Ja, im Grunde schon, doch ist es wirklich und ernsthaft geplant. Der Tourismus der Zukunft wird also noch einige Überraschungen für uns parat halten und man darf gespannt sein, was den Menschen noch so alles einfallen wird, nur um das Reiseerlebnis noch aufregender, spannender und erlebnisreicher zu gestalten.

Fotocredits: SpaceX/Chris Thompson

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Über Stephan Lenz

Stephan Lenz studierte Philosophie, Soziologie und Anglistik an der Universität Mannheim. Es folgten schriftstellerische Fortbildungen und die freiberufliche Arbeit als Autor und Journalist. Neben unzähligen Artikeln in diversen Magazinen, veröffentlichte er Prosa im Charon Verlag, Hamburg, sowie im Wortkuss-Verlag, München. Er gehört seit vielen Jahren zum festen Stamm der Redaktion des Artikelmagazins.