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Schweden-Klischees:

Schweden – zwischen Lindströmidylle und Partyhauptstadt

Bootssteg in Schweden - Romantische LindströmidylleImmer wieder sonntags flimmert sie uns ins Haus: die perfekte Schwedenidylle á la Inga Lindstöm. Attraktive, sympathische Menschen lieben und leiden inmitten einer nicht minder attraktiven Bilderbuchkulisse.

Grüne Wiesen treffen auf tiefe Wälder und eine faszinierende Schärenlandschaft, über all dem wachen strahlender Sonnenschein und allzeit blauer Himmel. Stockholm ist der Ort, den es zu verlassen gilt, wartet doch das wahre Glück auf dem Land oder wenigstens in einer malerischen Kleinstadt. Ein Schwedenklischee, wie es im Buche steht.

Zwischen Klischee und Wirklichkeit

Allerdings ein Klischee, das bezüglich der Sonne gleich einmal widerlegt werden kann. Locken hierzulande laue Spätsommernächte nach draußen, zieht es die Schweden bei ersten Nachtfrösten bereits nach drinnen.

Zudem verteilt die Sonne ihre Gunst recht einseitig. Im Winter macht sie sich rar und den Menschen die gute Laune schwer, im Sommer hingegen scheint sie nahezu durchgängig und die Mitternachtssonne hat schon so manchen Biorhythmus durcheinandergebracht.

Auch das beschauliche Landleben gilt vielen jungen Schweden durchaus nicht als das Maß aller Dinge, denn das ist viel zu langweilig. Sie feiern gerne und ausgiebig – allerdings lieber in der stylishen Clublounge als auf der Wiese beim Tanz um den Mittsommerbaum.

Und schon ist es an der Zeit, ein weiteres Klischee ad acta zu legen, denn: die vermeintlich biederen und etwas langweiligen Schweden können ganz anders. Das zumindest berichten all jene, die sich im Stockholmer Nachtleben umgeschaut haben.

Stockholm – auf dem Weg zur Partymetropole

Das hippe Treiben in Djurgaden oder am Birger Jarlsgatan, in Södermalm oder am Stureplan wird mal mit dem Berliner Nachtleben und mal mit dem auf Ibiza oder Mallorca verglichen – nur mit mehr Stil und weniger Alkohol im Blut. Letzteres liegt an den saftigen Preisen.

Eisiges Ambiente - die Absolut-Icebar in StockholmFür ein frisch gezapftes Öl – so heißt das Bier im Land der Mittsommernacht – können im Szeneclub schon mal 7 Euro verlangt werden. Doch dafür bekommen die Amüsierwilligen etwas geboten – auch optisch.

Liegt der Charme Berliner Clubs allzu oft im Reiz des Unfertigen oder Maroden und setzten die Partygänger auf lässiges Understatement, das bisweilen recht abgerissen daherkommt, geht es in Stockholm sehr clean, schick und durchgestylt zu.

Optisch erinnern die schwedischen Partygänger an die Absolventen einer Eliteuniversität, einen Look á la Inga Lindström sucht man vergeblich. Gelegentlich ist es – zumindest was das Ambiente betrifft – sogar unterkühlt.

So in der Absolut Icebar, die sich im Stockholmer Nordic Sea Hotel verbirgt. Hier wird das Eis nicht nur in die Drinks gefüllt – es dient sogar als Interieur. Das bedeutet allerdings auch, dass die Raumtemperatur angesichts des eisigen Designs konstant bei minus 5 Grad gehalten werden muss – der Stimmung tut das jedoch keinen Abbruch. Sie erreicht allabendlich den Siedepunkt.

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