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Tätowierungen – Körperschmuck und Körperkult

Tätowieren auf dem RückenOb einfärbig oder in bunter Ausführung, ob klein und versteckt oder großflächig – rund 10 Prozent der Deutschen sind tätowiert und der Trend nimmt noch immer zu. Das Tätowieren ist bei uns jedoch erst in den letzten Jahren so richtig in Mode gekommen. Nichteuropäer symbolisierten einst damit ihre Gruppenzugehörigkeit. Jedes der Symbole hatte eine eigene Bedeutung. Der Begriff „Tätowieren“ stammt wie auch das Tattoo vermutlich aus Tahiti (Polynesien) und leitet sich von dem Wort „tatau“ ab. Diese Art den Körper zu verzieren ist seit Jahrtausenden verbreitet. Seefahrer brachten sie nach Europa.

Wurden einst Menschen mit Tätowierungen ehemaligen Gefängnisinsassen und Drogensüchtigen zugeordnet, so wurde der Körperkult bei uns in letzter Zeit immer salonfähiger. Vor allem Jugendliche fühlen sich durch eine Tätowierung meist dem Erwachsensein näher.

Ob einem Tätowierungen gefallen oder nicht, darüber lässt sich natürlich streiten. Der Großteil aller Tätowierten steht dazu und zeigt seine Hautbilder mit großem Stolz. Bilder und Zeichen auf der Haut üben auf viele Menschen eine magische Faszination aus, der sich viele nicht entziehen können und wollen.

Worauf vor der Durchführung einer Tätowierung zu achten ist

Gehen Sie nur in Studios, in denen hygienisch gearbeitet wird und Profis am Werk sind. Diese erkennt man u.a. daran, dass das Wartezimmer vom „Behandlungszimmer“ abgetrennt ist. Zudem sollte der Tätowierer auf die Risiken und die Nachbehandlung hinweisen, Einweghandschuhe bei der Arbeit tragen und die Tätowiernadeln nach der Arbeit entfernen. Geräte, die nach der Arbeit noch weiter verwendet werden, müssen intensiv gereinigt und sterilisiert werden.

Drachen Tattoo auf dem OberarmVor der Tätowierung ist eine Einwilligung zu unterschreiben, auf der etwaige vorhandene Allergien und Krankheiten bekannt gegeben werden müssen. Gibt es Hinweise auf  Diabetes, HIV, Hepatitis usw. ist das Tätowieren aufgrund der verstärkten Gesundheitsrisiken in sehr vielen Ländern nicht erlaubt.

Bei einer Tätowierung werden Farbpigmente durch Nadeln in die Haut punktiert. Beachten Sie daher auch, dass dies je nach Körperregion und persönlicher Schmerzempfindlichkeit sehr schmerzhaft sein kann.

Ein Tätowierung sollte gut überlegt werden, denn man hat sie in der Regel ein Leben lang. Trotz der Möglichkeit einer Laserbehandlung ist es noch immer so gut wie unmöglich, eine Tätowierung vollständig zu entfernen.

Risiken und Nachbehandlung

Wird in einem Studio mit nicht sterilisiertem Werkzeug gearbeitet, so sind Allergien und Entzündungen sowie die mögliche Übertragung von Viren wie Hepatitis B, Hepatitis C oder HIV die Folge. Daher sollten Sie das Studio zuvor unbedingt auf Sauberkeit prüfen und nur zu geprüften Tätowierern gehen.

Nach durchgeführter Tätowierung ist eine sorgfältige Reinigung und Pflege des neuen Tattoos erforderlich, um das Risiko einer Wundinfektion zu senken. Während der ersten Wochen sollte man daher unbedingt auf Solarium, Sauna und Chlorwasser verzichten und die nach einiger Zeit entstehende Kruste auf keinen Fall abkratzen.

Beachten Sie auch, dass bis ein Jahr nach der Tätowierung kein Blut gespendet werden darf!

Dauerhafter Trend und entfernbare Alternativen

Waren in den frühen 90-igern vor allem bei Frauen noch kleine dezente Rosen im Dekolleté beliebt, so galt bis vor wenigen Jahren ein „Reifen“ am Oberarm als überaus modisch. Zurzeit sind Tattoos am Rücken knapp über dem Po, im Nacken und an den Fußfesseln sehr trendy.

Trends ändern sich jedoch sehr schnell und manche würden später gerne den mittlerweile aus der Mode gekommenen „Spleen“ wieder rückgängig machen. Tattoos sind aber sehr schwer komplett zu entfernen. Moderne Lasergeräte sind zwar schon in der Lage, die Farbschichten abzutragen, meist bleiben aber unschöne Narben und Pigmentstörungen, die an die einst vorhandene Tätowierung erinnern, zurück. Außerdem sind Laserbehandlungen teuer und meist mit großen Schmerzen verbunden. Überlegen Sie daher also wirklich gut, ob Sie das Tattoo auch noch mögen werden, wenn die Haut nicht mehr jung und glatt ist.

Eine Alternative zu dauerhaften Tattoos hat vor wenigen Jahren Madonna mit der wieder entfernbaren Körperbemalung aus Henna salonfähig gemacht. Auch gibt es täuschend echt aussehende, selbstklebende temporäre Tattoos.

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