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Die Chroniken von Narnia: Mehr als nur ein Märchen

Darsteller Anne Popplewell, Ben Barnes and Georgie Henley aus den Chroniken von NarniaNicht erst, seitdem das Kino in beeindruckenden Fantasyfilmen das Land Narnia vorstellt, begeistern die Geschichten um den Löwen Aslan, die weiße Hexe, die Geschwister Peter, Susan, Edmund und Lucy und viele andere magische und geheimnisvolle Gestalten Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Seit C. S. Lewis 1950 den ersten Roman der Chroniken von Narnia veröffentlichte, wurden davon mehr als 1000 Millionen Bücher verkauft und die siebenteilige Buchserie in 47 Sprachen übersetzt. Doch Lewis wollte mehr als nur unterhalten.

Ein Leben für Lehre und Werte

Clive Stapes Lewis wurde 1898 in Belfast geboren und das Erfinden von Geschichten und das Ausleben seiner Phantasie war schon Teil seiner frühen Kindheit. Sein Studium alter Sprachen, Englisch, antiker Geschichte und der Philosophie in Oxford, unterbrochen durch den Dienst im Ersten Weltkrieg, schloss sich eine eigene Lehrtätigkeit an, während der er 1925 J. R. R. Tolkien begegnete, dem Schöpfer der Herr der Ringe-Trilogie. Die folgende Zeit und die Diskussionsrunden im sich bildenden Freundeskreis prägten C. S. Lewis stark und gipfelten in seinem Bekenntnis zum christlichen Glauben und den Veröffentlichungen vieler Artikel und Romane, am bekanntesten die Perelandra-Trilogie und die Chroniken von Narnia. Der Lehre an Universitäten und Colleges blieb er neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit bis zu seinem Tod 1963 treu.

Narnia – nicht nur Abenteuergeschichten

Mit dem Land Narnia hat Lewis einen Ort geschaffen, an dem eigenartige Dinge passieren und Kinder aufregende Abenteuer erlebt werden. Lewis war es wichtig, seine Gedanken und Phantasien gerade für Jugendliche mit vielen Symbolen leicht verständlich und übertragbar zu machen. So eigenartig und irrational manches in den Erzählungen auch zu sein scheint, die Aussagen und der Sinn erschließen sich wie von selbst. Themen wie Tugend, Ehre, Wahrhaftigkeit, aber auch Schuld, Sühne und Tod vermitteln ethische Werte und schlagen einen Bogen zum christlichen Glauben, der Lewis wichtig war. Doch nie sind die Geschichten langweilig und nie hat der Leser den Eindruck, mit erhobenem Zeigefinger belehrt zu werden. C. S. Lewis vermittelt Werte auf die bestmögliche Weise: über beispielhafte Geschichten und Personen.

Peter, Susan, Edmund und Lucy

Premiere in LondonSieben Bücher sind, die in Narnia spielen. Bei den jüngsten Kinoverfilmungen werden die Bücher aber nicht 1:1 in Filme umgesetzt. Der dritte Film „Die Reise auf der Morgenröte“, der am 16. Dezember 2010 in den deutschen Kinos anläuft, erzählt beispielsweise den Inhalt des fünften Bandes. Bei den Verfilmungen stehen immer die vier Geschwister Peter, Susan, Edmund und Lucy und ihre Erlebnisse im Mittelpunkt. Die Kinder gelangen während des Zweiten Weltkrieges durch eine geheime Tür in einem Kleiderschrank in das märchenhafte Land Narnia, in dem die Tiere sprechen können und in dem das Gute in der Gestalt des Löwen Aslan und das Böse in der Gestalt der weißen Hexe miteinander um die Herrschaft ringen. Die Kinder unterstützen Aslan, müssen viele Herausforderungen meistern und Versuchungen widerstehen, werden nach dem Sieg zu Königen ernannt und wachsen heran. Als sie viele Jahre später durch den Kleiderschrank zurückgehen, müssen sie erkennen, dass in ihrer eigenen Welt nur wenige Augenblicke vergangen sind. Doch es bleibt nicht ihr letzter Besuch in Narnia. Sie erleben noch weitere Abenteuer in Narnia und immer geht es um tiefgründige ethische Fragen und lebensentscheidende Handlungen.

Die Geschichte hinter der Geschichte

Wer aufmerksam hinschaut und sich mit der christlichen Lehre ein wenig auskennt, wird die deutlichen Hinweise und Entsprechungen in den Chroniken nicht übersehen. Die Figur des Löwen Aslan steht für Jesus Christus, der in der Bibel selbst einmal als Löwe bezeichnet wird. Er verkörpert Gerechtigkeit, Ordnung und Güte, opfert sich, wird danach wieder lebendig und geht in seine eigene Welt zurück. Später begegnet er den Kindern noch einmal (wie, wird nicht verraten) und auch das Ende des letzten Teils der Chroniken von Narnia verweist eindeutig auf eine christliche Botschaft – aber das soll hier noch nicht vertieft werden, um niemandem, der die Bücher noch nicht gelesen hat, die Spannung vorwegzunehmen!

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