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Abkühlung im Frigidarium nach der Sauna

Ein typisches Tauchbecken mit kaltem Wasser Frigidarium – das klingt nicht besonders gemütlich und ist es auch nicht. Im Frigidarium erwartet den Besucher keine behagliche Wärme, sondern ein kaltes, frostiges Nass. Trotzdem ist das Frigidarium in professionellen Saunalandschaften als wichtiger Baustein der Gesamtentspannung ein unverzichtbares Element.

Eingefleischte Saunagänger wissen, dass der hitzigste Aufguss nichts nützt, wenn der Körper anschließend keinen akuten Kältereizen ausgesetzt wird. Und genau für diese Kältereize ist das Frigidarium zuständig. Damit die Überwindung leichter fällt, haben sich die Saunabauer einiges einfallen lassen.

Schon die alten Römer sahen in der Sauna ein hilfreiches Werkzeug, um die Abwehrkräfte auf Trab zu halten. Und ihnen war klar, dass man das Abkühlen nach dem Schwitzen auf keinen Fall vergessen darf. In ihren weitschweifigen Thermen nahm das Frigidarium nicht selten den größten Raum ein. Allerdings waren die Frigidarien recht zweckdienlich eingerichtet: In steinernen Kuppelbauten fanden die Besucher schlichte Wasserbecken und Bedienstete, die ihnen das eisige Nass mit großen Kellen über den Rücken gossen.

Heute sieht die Angelegenheit ein wenig anders aus. Natürlich wäre ein Frigidarium kein Frigidarium, wenn es keine Kälte bieten würde. Trotzdem wird es den Saunabesuchern leicht gemacht, nach der wohligen Wärme belebende Abkühlung zu suchen.

Klassischer Bestandteil eines Frigidarium ist das Tauchbecken. An seiner Einstiegsleiter trennen sich erfahrene, hart gesottene Saunagänge von Neulingen. Wer bereits jahrelang sauniert, steigt ohne zu zögern in das eiskalte Becken und taucht komplett unter – inklusive Kopf und Haaren.

Frigidarium im Römischen Reich Menschen mit Kreislaufbeschwerden oder Herzschwäche ist dies allerdings nicht zu empfehlen. Der abrupte Kälteschock könnte Ihre Gesundheit schaden. Für sie hält das Frigidarium eine alternative Möglichkeiten parat, den Körper mit den erwünschten Kältereizen zu konfrontieren: Erlebnisduschen oder Schneehöhlen. In der Schneehöhle herrschen sehr niedrige Temperaturen – meistens nur wenige Grad über Null – und es steht genügend Schnee zur Verfügung, damit sich die Besucher mit der weißen Erfrischung an Beinen und Armen einreiben können. Das bringt den Kreislauf auf Trab und lässt die Haut zart werden.

Noch genüsslicher geht es unter der Erlebnisdusche zu: Hier kann zwischen verschiedenen Programmen ausgewählt werden – zum Beispiel Tropenregen oder Wolkenbruch. Sobald das Knöpfchen gedrückt wurde, startet die Dusche ein unbeschreibliches Vergnügungsprogramm mit Suchtpotenzial, das die Kälte des Frigidariums rasch in Vergessenheit geraten lässt. Es duftet nach Blüten, Dschungel und Südsee, der Donner rollt, die Blitze zucken, orangefarbenes Sonnenlicht erquickt die Augen, eiskalte, winzig kleine weiße Tröpfchen hüllen den Körper in einen geheimnisvollen Nebel, bevor ein warmer, prasselnder Tropenregen niedergeht und die Schultern massiert.

Wie beim Saunagang selbst sollte der Aufenthalt im Frigidarium nicht übertrieben werden. Eine kurze Abkühlung genügt völlig, um den immunstärkenden Effekt zu erzielen. Wer unter Muskelkater oder Gelenkschmerzen leidet, muss das Frigidarium nicht fürchten – im Gegenteil: durch die Stimulation des Blutkreislaufs fühlen die Muskeln sich umgehend elastischer und kräftiger an. Für Patienten mit niedrigem Blutdruck kann ein regelmäßiger Besuch des Frigidariums sogar für ein völlig neues Lebensgefühl sorgen.

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