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Lebensraum:

Wo lebt sich’s besser – in der Stadt oder auf dem Land?

Während die einen die Ruhe auf dem Land suchen, zieht es die anderen in die pulsierende Großstadt. Wo lebt es sich besser – in der Stadt oder auf dem Land?

Stadtleben - schnell und lautDer geplagte Großstädter sucht nach ländlicher Idylle und wer sich’s leisten kann, der kauft sich ein Häuschen im Grünen? Tatsächlich zieht es derzeit so viele Einwohner in die Großstädte, dass bezahlbarer Wohnraum knapp wird. Die Großstädte gewannen in den vergangenen Jahren so deutlich an Lebensqualität, dass die Frage „Stadt oder Land?“ oftmals gar nicht so leicht zu beantworten ist.

Stadt – der perfekte Lebensraum für unkonventionelle Freigeister

Schon lange sind die Städte keine zubetonierten Betonwüsten mehr. Der Lebensraum wird grüner und bietet Platz zum Atmen und Entspannen. Für viele Singles ist das Leben in der Stadt nach wie vor das einzig wahre.

Kein Wunder, lässt sich doch in der anonymen Großstadt genau das Leben zurechtzimmern, das zum individuellen Lebensentwurf passt. Der Druck von außen ist weitaus geringer und unkonventionelle Lebenswege sind gar nicht so selten. Auch die innerstädtischen Wege sind kurz – perfekt für die Kontaktpflege und ideal, um das umfangreiche und abwechslungsreiche Freizeitangebot zu nutzen. Dennoch gibt es einen Haken.

Macht das Stadtleben krank?

Es scheint fast so. Eine Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation WHO zeigte unlängst wieder, dass die Metropolen krank machen – und das, obwohl die medizinische Versorgung in den Großstädten so gut ist wie nirgendwo sonst.

Woran liegt das? Unter anderem am typischen Großstadtlärm. Akustik-Experten wie Gert Nothebom von der Heinrich-Heine-Universität geben zu bedenken, dass Lärm, wie er in Großstädten üblich ist, das Herzinfarktrisiko steigern kann und als Auslöser für Schlafstörungen oder Depressionen gilt.

Auch der soziale Zusammenhalt, der in ländlichen Regionen beinahe von selbst funktioniert, bedarf in Großstädten kommunaler Unterstützung – und die ist aus finanziellen Gründen kaum vorhanden. Die Folge: Ältere Menschen vereinsamen, Jugendliche leiden unter einem mangelnden und bezahlbaren Freizeitangebot und betäuben sich mit Alkoholexzessen.

Der Traum von der perfekten Landidylle

Landleben - ruhig und beschaulichAufs Land zieht es vor allem junge Familien und kurioserweise gerade jene frisch gebackenen Eltern, die bislang vom pulsierenden Stadtleben schwärmten. Doch mit den Kindern verändert sich zwangsläufig der Blickwinkel. Das, was früher aufregend, lässig, und unkonventionell war, ist heute nur noch anstrengend, laut und dreckig.

Die Kinder sollen nicht inmitten von parkenden Autos oder auf eingezäunten Freiflächen spielen, die sie sich mit Hunden und all den erholungssuchenden Großstädtern teilen müssen. Das ehemals so spießig anmutende Häuschen mit Garten wird zum Paradies hochstilisiert. Das kann es sein – muss es aber nicht.

Die Wege auf dem Land sind länger, Alternativangebote in den Bereichen Medizin, Bildung oder Freizeit oft Mangelware. Auch Friedrich Schillers Dichter-Weisheit „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt“, gewinnt auf dem Land für die „Zugezogenen“ eine ganz andere Bedeutung als in der Stadt, wo das Umzugskarussell fleißig rotiert.

Fazit: Wo es sich am besten lebt, hängt von den individuellen Bedürfnissen und Lebensumständen ab. Und ehe die Umzugskartons endgültig gepackt werden, kann ein Langzeiturlaub im vermeintlichen Paradies wahre Wunder bewirken.

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