Ab September 2011 gehört auch die 60-Watt-Glühbirne zur aussterbenden Gattung. Um die Umwelt zu entlasten, werden in regelmäßigen Abständen sämtliche Formen der klassischen Glühbirne verboten. Überaus passend erhöhen sich die Preise für die alternativen Energiesparlampen zum gleichen Termin drastisch.
Osram macht den Anfang
Nicht nur, dass die „umweltschonende“ Alternative zur ab September verbotenen Glühbirne generell teurer ist, als der Klassiker, sie wird sogar deutlich im Preis angehoben. Der Hersteller Osram kündigte als erster Hersteller eine „außerordentliche Preiserhöhung“ von bis zu 25 Prozent zum 01.09. an. Begründet wird dieser Schritt durch die immer knapper werdenden Rohstoffe, die für die Herstellung der Energiesparlampen benötigt werden. Neben den echten Energiesparlampen sind auch Leuchtstoffröhren von der Preiserhöhung betroffen.
Grund für die globale Knappheit von so genannten seltenen Erden wie Europium, Terbium und Yttrium, die für die Herstellung von Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren benötigt werden, sei die rasant gewachsene Nachfrage. Vor allem China soll mit seiner Exportpolitik wesentlich zu dieser Entwicklung beitragen. Osram kurbelt nun die Entwicklung von Recycling-Methoden an, mit deren Hilfe diese seltenen Erden zurückgewonnen werden können.
Ab 2012 keine Glühbirnen mehr
Ab September 2011 sind zunächst sämtliche Glühbirnen mit Stärken über 40 Watt verboten, bis 2012 wird dann der Verkauf sämtlicher konventioneller Glühbirnen untersagt. Die Nachfrage nach den alternativen Energiesparlampen wird ganz natürlich steigen. Dass also gerade jetzt deutlich an der Preisschraube gedreht werden soll, dürfte den Leuchtmittelherstellern nicht ganz ungelegen kommen.
Es hieß und heißt zwar, dass Energiesparlampen auf Dauer günstiger sind, als konventionelle Glühbirnen, da sie zum einen deutlich weniger Strom verbrauchen und zum andern sehr viel länger halten sollen. In der Praxis hat sich allerdings vor allem das zweite Argument nicht bewahrheiten können. Zudem ist die echte „Umweltfreundlichkeit“ ebenso kritisch zu betrachten, denn Energiesparlampen weisen einen hohen Quecksilberanteil auf. Da die meisten defekten Leuchtmittel dieser Art nicht ordnungsgemäß entsorgt werden, entstehen ganz neue Belastungen für die Umwelt.
Derzeit wird zudem untersucht, inwieweit Energiesparlampen die Raumluft mit eventuell gesundheitsschädlichen Gasen anreichern.
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