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Sondersitzung in Luxemburg

EHEC-Krise: 150 Millionen Euro für EHEC-geschädigte Landwirte

Soforthilfen für Bauern - hat das Europäische Parlament in Brüssel beschlossenLandwirte in der EU, die aufgrund der EHEC-Erreger auf ihren Produkten sitzen geblieben sind, können sich nun auf eine Entschädigung einstellen. Die EU-Agrarminister haben sich bei einer Sondersitzung in Luxemburg darauf verständigt, zunächst 150 Millionen Euro bereitzustellen. Währenddessen ist die Quelle der EHEC-Bakterien noch immer nicht ausgemacht, die Anzahl der Betroffenen erhöht sich weiter in bedenklichem Maße.

150 Millionen Euro reichen nicht aus

Im Rahmen ihrer Sondersitzung in Luxemburg kamen die EU-Argrarminister zu dem Ergebnis, dass die von der EU-Kommission vorgeschlagenen 150 Millionen Euro nicht ausreichen werden, um die Existenzen der durch EHEC geschädigten Landwirte einigermaßen zu sichern. Woher weitere Gelder fließen sollen, ist bislang noch nicht klar, eine Möglichkeit wäre die Landwirtschaftliche Rentenbank. Klar dürfte allerdings schon sein, dass die Landeskasse keine Zuschüsse leisten wird, darüber informierte ein zuständiger Sprecher des Düsseldorfer Agrarministeriums.

Zahl der Betroffenen steigt weiter an

Seit den ersten Krankheitsfällen vor nur wenigen Tagen hat sich die Zahl der Betroffenen im gesamten Bundesgebiet bis heute auf über 3000 erhöht. Bei diesen Patienten ist der EHEC-Erreger bereits nachgewiesen oder wird dringend vermutet. Rund 650 Patienten leiden unter der lebensbedrohlichen Komplikation HUS (hämolytisch-urämisches Syndrom). Bei HUS entstehen im Körper Giftstoffe, die die Nieren schädigen. Im fortgeschrittenen Stadium kann der Einsatz der Dialyse nötig werden.

Die Suche nach der Quelle geht weiter

Kurzzeitig schien die Quelle der EHEC-Erreger in einem Gartenbetrieb in Bienenbüttel gefunden worden zu sein. Insbesondere Sprossen standen unter Verdacht. Erste Proben, die durch das Landesamt für Verbraucherschutz (LAVES) und das Robert-Koch-Institut (RKI) sowie durch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) genommen worden, konnten den Verdacht nicht bestätigen. Insgesamt wurden 500 Proben genommen, die Auswertung aller Proben ist bislang noch nicht abgeschlossen.

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