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Rechter Sektor:

Maidan-Aktivistin Irma Krat und ihre rechte Gesinnung

Am Ostersonntag ist die Aktivistin Irma Krat von Milizen in Slawjansk verhaftet worden. Sie soll einen Berkut-Polizisten gefoltert haben.

Irma Krat und Mitglieder des Rechten Sector auf Facebook.

Irma Krat und ihre Freunde vom Rechten Sector. (Bildmitte im weißen Kleid).

Ihr Ruf eilt ihr bis in die Ostukraine voraus: Irma Krat eine Maidan-Aktivistin – die jetzt in Slawjansk im Osten der Ukraine verhaftet wurde. Sie war während den Unruhen auf dem Maidan Mitglied der „Frauen-Einsatzgruppe des Maidan“. Dabei soll sie aktiv einen Polizisten der Berkut-Einheit gefoltert haben. Das zumindest behaupten die Separatisten – die sie jetzt festgenommen haben.

Irma Krat ist als Journalistin nach Slawansk gereist, wie sie sagt, um über die Ereignisse und Geschehnisse im Osten zu berichten. Als Nachweis legt sie einen abgelaufenen Presseausweis vor. Für wen oder über was sie schreibt wird auch nicht klar.

Das alleine wäre an sich keine Neuigkeit, denn in fast allen Medien wird zurzeit dasselbe berichtet. Zum Beispiel berichtet die Bildzeitung in ihrem Ticker:

BILD.de: Pro-westliche Journalistin Irma Krat von Milizen verhaftet
Im russischsprachigen Osten der Ukraine bleibt die Lage unterdessen angespannt. Am Sonntag wurde die prowestliche Journalistin Irma Krat von Milizen in Slawjansk verhaftet. Ihr würden „Kriegsverbrechen“ vorgeworfen, hieß es.
Bei einem Pressetermin wurde Krat am Montag von maskierten Separatisten vorgeführt, die der Journalistin die Augen verbunden hatten.
Krat sagte, sie sei in der Region unterwegs gewesen, um über den Konflikt im Osten der Ukraine zu berichten. Als sie ein Interview mit pro-russischen Milizen führen wollte, sei sie festgenommen worden.
Ein vermummter Milizionär sagte, Krat gehöre zur „Frauen-Einsatzgruppe des Maidan“ und sei beim Aufstand in Kiew möglicherweise an der Misshandlung eines Berkut-Polizisten beteiligt gewesen.“

Nach dieser Meldung wird der geneigte Leser denken, dass hier eine unbescholtene Journalistin verhaftet wurde, die eigentlich nichts gemacht hat. Ist das wirklich so?

Nein, denn auch Irma Krat hat eine Vergangenheit, die viel über ihre Gesinnung aussagt. Scheinbar soll aber der Leser desinformiert werden, oder die Bildzeitung weiß es tatsächlich nicht besser. Wer sich ein wenig Mühe gibt, kann auch mehr über Irma Krat herausfinden. Wenn man möchte. Ein Kollege, Hans de Vreij (ein Journalist aus den Niederlanden) hat uns auf das Facebook-Profil von Irma Krat aufmerksam gemacht. Ihr Facebook-Profil wurde zwar in der Zwischenzeit gelöscht, aber das Internet vergisst nichts: http://goo.gl/wl6dyz

Wie man unschwer erkennen kann, sieht man Irma Krat mit ihren Freunden vom Rechten Sector (Pravy sektor). Einer Neo-Faschistischen-Partei in der Ukraine. Das sagt die Bildzeitung nicht. Es würde auch nicht ins Bild der unschuldigen Pro-westlichen Journalistin passen. Die ja nur zum Erbsenzählen in die Osturkraine kam.

Ein Tag vor der Verhaftung von Irma Krat, hatte es einen Anschlag auf einen Posten der Separatisten vor der Stadt Slawansk gegeben, bei dem mehrere Menschen ums Leben kamen. Laut der pro-russischen Miliz sollen Mitglieder des Rechten Sector an dem Attentat beteiligt gewesen sein. Vieles deutet darauf hin. Möglicherweise sehen die Separatisten einen Zusammenhang zwischen dem Anschlag durch den Rechten Sector und dem auftauchen von Irma Krat in Slawansk.

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