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Sandboarding:

Geschwindigkeitsrausch mit Sand und einem Board

Die Trendsportart »Sandboarding« findet immer mehr Anhänger. Mit viel Tempo fahren junge und alte Menschen auf einem Board die Sandpisten herunter.

Junger Mann gleitet mit einem Board die Sanddünen hinunter.

Trendsport Sandboarding – Sandboarder brettert die Sandpiste herunter. Bild: © istockphoto.com

Wer bei einer Wüstentrekkingtour (Sandboarding) plötzlich die Vision hat, Skifahrer die Dünen hinunterflitzen zu sehen, fällt nicht unbedingt einer Fata Morgana zum Opfer. Denn sandige Dünen sind die Spielwiese für Sandboarder, die mit bis zu mehr als 80 Kilometern pro Stunde über die körnigen Steilhänge schießen.

Sandboarding heißt ganz einfach übersetzt Sandbrettern. Dieser Sport ist im weitestgehendem Sinne mit dem Snowboarden vergleichbar. Allerdings findet Sandboarding, wie der Name es schon sagt, auf Sand statt.

Sandboarden ist gegenüber dem Snowboarden eine sehr junge Trendsportart. Im Jahr 2000 begann die Weiterentwicklung dieser Sportart. Es wurde die Sandboarding Südafrika Liga gegründet. Die offiziellen Wettbewerbe in dieser Sportart fanden ab dem Jahr 2001 statt.

Im Gegensatz zum Snowboarden ist das Sandboarding nicht an die Jahreszeit gebunden. Sandboarding kann in der Regel über das gesamte Jahr ausgeführt werden.

Diese Sportart hat ihre Anhänger in der ganzen Welt gefunden. Allerdings ist sie naturgemäß dort am weitesten verbreitet, wo sich genug Sand findet. Also vornehmlich in Wüstengegenden und Küstenlandschaften mit Sanddünen,wie Nordafrika, der arabischen Halbinsel, im westlichen Teil von Südamerika und im Westen der USA.

Werkzeug zum Gleiten: das Sandboard und Zubehör

Das Sandboard ähnelt in seinem Aussehen sehr dem Snowboard, allerdings gibt es durchaus Unterschiede im Bau. Das Sandboard ist zunächst einmal schwerer als das Snowboard. Die Form des Brettes ist oval. Es wird aus verschiedenen Verbundmaterialien wie Holz, Aluminium und Karbon hergestellt.

Die Ausgangsstoffe sind alle hoch widerstandsfähig sein. Beim Gleiten des Sandboarders auf dem Sand entstehen hohe Reibungskräfte durch den Druck des Körpergewichtes und den extrem hohen Geschwindigkeiten.

Um diesen Anforderungen stand zu halten, wird das Board noch zusätzlich beschichtet. Dazu werden Materialien wie Formica oder auch Laminex verwendet. Sie sorgen dafür, dass sich zum einen die Gleitfähigkeit auf den Sandkörnern noch verbessert und schützen das Brett zudem vor allzu schnellem Verschleiß. Um eine noch bessere Gleitfähigkeit auf dem sandigen Untergrund zu erreichen wird das Board an der Unterseite wie ein Skier gewachst. Üblicherweise wird dazu Paraffinwachs eingesetzt.

Junge Leute laufen mit ihren Boards die Dünen hoch.

Sandboarder mit dem Board nach oben.
Bild: © istockphoto.com

Die Steuerbarkeit und auch Sicherheit des Sandboards wird durch entsprechende Bindungen gewährleistet. Dabei ist darauf zu achten, dass diese Bindungen exakt für die Füße des Sandboarders ausgerichet sind. Der Handel bietet verschiedene Bindungsformen an.

Eine spezielle Schutzkleidung ist beim Sandboarding nicht erforderlich, Schürfwunden gibt es hier allerdings inklusive – der so weich erscheinende Sand wirkt bei einer Kontaktgeschwindigkeit von mehreren Stundenkilometern nämlich wie Schleifpapier. Ein normales komfortables Shirt und Shorts sind für geübte Fahrer ausreichend, Anfänger ziehen vermutlich langärmlige und langbeinige Kleidung vor. Pflicht hingegen sind lange Strümpfe in den Stiefeln.

Wer nun denkt, mit der guten alten Snowboardtechnik einfach die Düne hinuntersausen zu können, der irrt. Denn die hohe Bremswirkung des Sandes verlangt eine komplett andere Körperausrichtung: der Körperschwerpunkt muss weit nach hinten verlagert werden.

Weltmeisterschaften im Sandboading

Seit dem Jahr 1990 finden die Weltmeisterschaften im Sandboarding in Deutschland statt. Austragungsort ist hier seit dieser Zeit der so genannte Monte Kaolino in Hirschau in der Oberpfalz.  Der Berg hat eine Höhe von 120 Metern und die Abfahrtslänge beläuft sich auf 220 Meter mit einem Neigungswinkel von 35 Grad.

Das Einzigartige am Monte Kaolino besteht darin, dass über 100 Jahre lang von den Amberger Kaolinwerken an diesem Ort regelmäßig feiner Quarzsand aufgeschüttet wurde.

Beliebte Sandboarding-Gegenden liegen in Ica in Peru. Dort sind einige Pisten bis zu 2 Kilometern lang. Der weltweit erste Sandboard Park wurde in den USA in Florenz/Oregon eröffnet. Mit einer Fläche von 40 Hektar und mit seinen geformten Sanddünen ist der Park ein Erlebnis für alle Sandboarder.

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Ein Kommentar

  1. Diese Sportart ist wirklich total geil. Auf dem Sandboard kann man echt viel Sonne und Wärme genießen, was mir besonders gut gefällt.