Startseite / Technik / Internet / Bilder im Internet – woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Fotos für die Homepage:

Bilder im Internet – woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Bilder lockern Texte im Internet ungemein auf und tragen dazu bei, das Lesen atmosphärischer und angenehmer zu gestalten.

Bildersuche im InternetDoch wer eine eigene Homepage betreibt, wird vermutlich schnell feststellen, dass er nicht zu jedem Thema auch die passenden Bilder zur Verfügung hat. Dann könnte man doch eigentlich einfach ein passendes Bild suchen und es ungefragt auf seine eigene Seite stellen, oder nicht? Nein, besser nicht, denn Bilderklau ist kein Kavaliersdelikt und kann empfindliche Strafen nach sich ziehen. Wie Sie aber dennoch günstig oder kostenlos an passende Bilder kommen und welche Rechte Sie als Urheber geltend machen können, wenn Ihnen ein Werk gestohlen wurde, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Stock Photos – Günstig und von hoher Qualität

Auftragsarbeiten eines Fotografen können schnell sehr teuer werden, vor allem wenn Sie eine Seite über Australien betreiben und Ihre Texte gerne mit Landschaftsfotos untermalen möchten. Eine günstige Alternative, um nicht gleich den Fotografen ins Flugzeug  scheuchen zu müssen, sind Anbieter sogenannter Stock Photos. Dabei handelt es sich um einen Vorrat an lizenzfreien Bildern, die Sie gegen geringe Gebühren erwerben können und entsprechend den Nutzungsbedingungen des Anbieters verwenden dürfen. Dass ein Bild lizenzfrei angeboten wird, sagt jedoch nichts über den Preis aus. Auch lizenzfreie Fotos kosten eine Gebühr, sind jedoch erheblich günstiger und an weniger Bedingungen geknüpft, als exklusive Lizenzierungen. Günstige und unglaublich viele Stock Photos sind beispielsweise bei http://de.fotolia.com/ oder http://deutsch.istockphoto.com erhältlich. Um rechtlich auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt es sich aber auch hier, die Lizenzbestimmungen gründlich durchzulesen, bevor Bilder gekauft und verwendet werden.

Kostenlose Bilder  im Netz

Mittlerweile sind im Internet immer mehr Quellen zu finden, die lizenzfreie Stock Photos kostenlos zur Verfügung stellen. Einzige Voraussetzung solcher Dienste ist meist die Nennung der Quelle und des Urhebers. Ein wirklich geringer Preis, bei dem man sicherlich auch die eine oder andere Schwäche eines Bildes in Kauf nehmen kann. Denn im Gegensatz zu den kostenpflichtigen Angeboten, handelt es sich bei den kostenlosen des Öfteren um Arbeiten, die nicht von Profis stammen. Das sagt jedoch nichts über die generelle Qualität der Fotos aus, denn meistens sind diese auf den ersten Blick nicht von den Werken der Profis zu unterscheiden. Gerade für kleine Projekte oder die private Homepage bietet sich so eine Möglichkeit an Bildmaterial der unterschiedlichsten Themen zu gelange. Ganz legal, kostenlos, aber garantiert nicht umsonst. Ein sehr großer Anbieter kostenloser, lizenzfreier Bilder ist zum Beispiel die englischsprachige Seite http://www.sxc.hu/. Aber auch in Deutschland gibt es eine Seite für lizenzfreie Bilder z.B. bei http://www.pixelio.de/.

Die Rechte als Urheber

Bilderklau ist kein KavaliersdeliktTrotz unzähliger Möglichkeiten, kostenlose Bilder zu erhalten, gibt es noch immer viele Fälle, bei denen ein Foto einfach benutzt wird. In Deutschland gilt für jegliche Werke das Urheberrecht, das fest in den Gesetzen verankert ist. Dieses Urheberrecht fällt dem Urheber eines Werkes automatisch zu, das Schützen oder der besondere Hinweis auf die Rechte der eigenen Arbeit sind nicht notwendig. Sehr oft sieht man jedoch auch auf deutschen Seiten das Copyright Zeichen, das bestimmte Texte oder Bilder markiert, gefolgt von dem Namen des Schöpfers. Das ist zwar nicht verboten, allerdings auch nicht notwendig. In den USA zum Beispiel hat nicht der Schöpfer einer Sache die Rechte daran, sondern derjenige, der sich die Rechte daran als erster registrieren lässt. Dies dürfte wohl auch der Hauptgrund für den US-Amerikanischen Patent-Wahn sein, wonach jede Kleinigkeit teuer registriert wird, um vor Diebstahl geschützt zu sein. In Deutschland ist das nicht notwendig. Wenn Sie zum Beispiel ein Foto geschossen und veröffentlicht haben, dann liegen die Rechte automatisch bei Ihnen, ob das Foto gekennzeichnet ist oder nicht, ob es registriert wurde oder nicht – das spielt keine Rolle. Einen kleinen Haken gibt es in dem ansonsten sehr löblichen, deutschen Urheberrecht aber dennoch: Im Zweifelsfall müssen Sie beweisen können, dass Sie tatsächlich auch der Urheber des umstrittenen Werkes sind. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, die eigenen Werke sorgfältig zu dokumentieren. Im Falle von Bildern, die Sie im Internet veröffentlichen sind digitale Wasserzeichen zum Beispiel, in der Regel ausreichend. Dabei erhält Ihr Foto eine Signatur, die für Anwender unsichtbar ist, in einem Streitfall aber beweist, wann und von wem diese gesetzt wurde. Zu guter Letzt ist das Urheberrecht per Definition auch nicht übertragbar und erlischt erst 70 Jahre nach dem Tod des Schöpfers. Nutzungsrechte können selbstverständlich ganz nach Belieben erteilt und verkauft werden.

Entdecken Sie allerdings eines Ihrer Werke, für das Sie keine Nutzungsrechte vergeben haben, stehen Ihnen alle rechtlichen Schritte zur Verfügung, gegen den Bilderklau vorzugehen. Manchmal kann es natürlich passieren, dass jemand Unwissendes gedankenlos ein Bild von Ihnen verwendet, ohne böse Absichten dabei zu haben. Das lässt sich unter Umständen aber schon im Vorfeld erkennen und vielleicht sollte man den Betreiber der Seite erst einmal auf die Urheberrechtsverletzung aufmerksam machen, bevor man einen Anwalt aufsucht und eine Abmahnung, samt Unterlassungserklärung in Auftrag gibt. Das spart Zeit und Nerven. Sollte sich der „Täter“ aber uneinsichtig zeigen, so besteht noch immer die Möglichkeit drastischere Maßnahmen zu ergreifen.

© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten

Über Redaktion

Beiträge und Artikel die mit der Bezeichnung "Redaktion" gekennzeichnet sind, werden in aller Regel durch die Mitglieder der Redaktion veröffentlicht. Das sind unter anderem: Mikela Steinberger, Michael Wolfskeil, Stephan Lenz, Angelika Lensen, Frank M. Wagner und Manuela Käselau. Auch Artikel von Autoren deren Name nicht genannt werden soll, werden unter diesem Label publiziert. Darunter sind einige erfolgreiche Buchautoren.

3 kommentare

  1. Super Beitrag. Das steht alles zusammengefasst drinnen. Mit den Bildern ist es wirklich immer so eine Sache. Ich suche auch oft nach lizenzfreien Bildern. Letzte Woche wurde ja auch die Google-Bildersuche umgestellt. Diese ist jetzt noch wesentlich besser als früher. Da kann man auch viele Bilder finden. Sonst suche ich auch öfters auf den freien Portalen oder kaufen auch mal Bilder bei Fotolia oder Clipdealer (http://de.clipdealer.com/photo/). Also irgendwo bekommt man eigentlich immer die passenden Photos, lizenzfrei.

  2. Toller Beitrag:)! Zum Thema kann sich noch diesen Bericht empfehlen:

  3. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte….
    Da hast du Recht; eine kleine Bildagentur ist PIXDOTCOM.
    Dort findet man zu verschiedenen Themen passende Bilder.
    Hier werden auch in regelmäßigen Abständen Gratisbilder angeboten in Top-Qualität.