Vom ersten Kommunikations-Satelliten bis zu den ersten funktionsfähigen Computernetzwerken eilt die Entwicklung in nur sechs Jahren: Im März 1960 veröffentlicht Joseph Licklider sein Buch „Man-Computer Symbiosis“. Und er schreibt über die Möglichkeiten sozialer Interaktion via Computer-Netzwerk – er stellt sich vor, dass es einige global miteinander verbundene Computer geben könnte, über die Daten und Programme für jedermann schnell zugänglich wären.
1960 startet der erste Kommunikations-Satellit, ECHO.
1961 wird ein erster ASCII-Code herausgebracht, der allerdings nur Großbuchstaben beinhaltet.
Im Juli 1961 veröffentlicht Leonard Kleinrock während seiner Arbeit beim Massachusetts Institute of Technology (MIT) seinen ersten Aufsatz über elektronische Paketvermittlung: „Informationsfluss in weitläufigen Fernmeldenetzen“.
Das Jahr 1962 wartet mit einigen Neuerungen auf: ATT bringt den ersten kommerziellen Kommunikationssatelliten, Telstar I, in den Orbit. Im Februar beendet Steve Russel an der MIT das erste Computerspiel namens „Spacewar!“, inspiriert von E.E. Smiths Science-Fiction-„Lensman”-Romanen. Im selben Jahr entwickeln Russel und Alan Kotok (unter Beteiligung von Peter Samson, Wayne Wiitanen, Dan Edwards, Martin Graetz, Steve Piner und Robert A. Saunders) die ersten Joysticks.
Im August veröffentlichen Joseph Licklider und Wesley Clark „On-Line Computer Communications“, worin sie ihr „Galaktisches Netzwerk“ erörtern, das einen Datenzugriff von jedem Standort aus über ein weitläufig verbundenes Netzwerk ermöglichen soll. Zwei Monate später wird Joseph Licklider Vorsitzender des Computer-Forschungsprogramms der ARPA.
1963 erfindet Doug Engelbart den „X-Y Positions Indikator für Display Systeme“, der heute bekannt ist als Computermaus.
Ein Jahr später bringt Digital Equipment Corporation den ersten massenproduzierten Minicomputer, den PDP-8, auf den Markt. Im August 1964 veröffentlicht Paul Baran „On Distributed Communications: Introduction to Distributed Communications Network“ – eine Abhandlung über paketvermittelnde Netzwerke. Sie ist wahrscheinlich Ursprung des (falschen) Gerüchtes, das Internet sei mit dem Ziel geschaffen worden, einem nuklearen Angriff widerstehen zu können.
1965 prägt Ted Nelson das Wort „Hypertext“.
Gordon Moore erklärt am 19. April 1965, die Computerleistung werde sich etwa alle 18 Monate verdoppeln – „Moores Gesetz“ hat sich bislang bewahrheitet. Moore und Robert Noyce verlassen die Fairchild Halbleiterwerke, um im Sommer 1968 Intel zu gründen.
1966 benutzen Wissenschaftler zum ersten Mal Glasfaserkabel, um Telefonsignale zu übermitteln. Donald Davies prägt die Begriffe „Packets“ und „Packet-Switching“, Daten-Pakete und Paketvermittlung.
Im Oktober 1968 errichten Thomas Marill und Lawrence Roberts das erste WAN (Wide Area Network) zwischen dem TX-2 des Lincoln Laboratoriums an der MIT und dem Q-32 der System Development Corporation in Kalifornien und beschreiben dieses Netzwerk in: „Toward a Cooperative Network of Time-Shared Computers”.
Bob Taylor von der ARPA erhält staatliche Gelder für ein Netzwerk-Experiment, das eine Reihe von Universitäten zusammenschließen soll. Ohne formelle Anfrage und in weniger als einer Stunde befürwortet Charles Herzfeld eine Subvention, die drei Jahre darauf zum ARPANET wird.
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