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Elektroautos Ziel von Hacker-Attacken?

Elektroautos beim AufladenElektroautos gelten derzeit als die Zukunft für unsere private Mobilität. Umweltfreundlich sollen sie sein und komfortabel. Und weil diese Autos heute und morgen auf höchstem technischem Niveau funktionieren sollen, befindet sich auch ein gutes Stück Computertechnik an Bord. Um jedes Auto entsprechend zu personalisieren, kennt das Fahrzeug einiges über uns und macht es daher interessant für Hacker. Und so könnten sensible Daten auch aus unseren zukünftigen Autos in die Hände illegal arbeitender Aktivisten gelangen.

Hier liegen die Gefahren

Schon heute fährt in unseren Autos eine ganze Menge Hightech mit. In Zukunft ist das noch nötiger und wird daher auch völlig selbstverständlich in den Planungen der zukünftigen Elektroautos berücksichtigt. Die Bordcomputer der Zukunft werden deutlich mehr über den Fahrer bzw. Eigentümer des Wagens wissen, als heute. Zudem erfolgt ein reger Datenaustausch, beispielsweise beim Aufladen der Akkus. Bei diesem Vorgang kann eine Verbindung zum Internet entstehen. In diesem Zeitraum ist der Weg für Hacker-Angriffe und damit der Weg zu den sensiblen Benutzerdaten frei. Anders herum kann theoretisch jeder Wagen auch als „Virus“ missbraucht werden, indem schädliche Software unbemerkt in den Bordcomputer eingespielt wird. Diese Schadsoftware kann Probleme am Auto anrichten, die Bordelektronik außer Betrieb setzen oder den internen Akku manipulieren. Außerdem kann sich die Software beim nächsten „Tanken“ auch weiter verbreiten.

Erstellung von Autofahrer-Profilen

Wenn schon hochkomplexe Computertechnik an Bord ist, so lässt sich diese natürlich extrem vielfältig nutzen. Grundsätzlich wäre beispielsweise die Erstellung von Fahrerprofilen denkbar, in denen die besonderen Fahreigenschaften eines jeden Fahrers gesammelt werden. Von Interesse sind diese Daten dann beispielsweise für Steuerbehörden oder Versicherungen. Sinnvoll und bereits per Pilotprojekt in der Erprobung ist eine monatliche Tankabrechnung durch die Nutzung solch entstehender Datensätze. Hierbei spielen die Profile keine Rolle, sie werden anonymisiert. Aber sobald eben weitere Informationen entstehen, wird auch das Interesse daran geweckt. Fiktiv könnte beispielsweise ein Unternehmen wie Google diese Daten für eigene Zwecke auswerten. Datenschutzbeauftrager Peter Schaar kann sich sogar eine „Google-Tankstelle“ vorstellen. Bei dieser sollen die Autofahrer von morgen Daten über ihre Fahrzeuge und ihr Fahrverhalten preisgeben, als Gegenleistung könnte die Ladung Strom günstiger ausfallen, als an anderen Tankstellen.

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