UMTS und HSDPA Flatrates – Mobil ins Internet

Immer und überall surfen – Technik wie HSDPA und UMTS machen es möglich. Bild: © fotolia.de

Noch vor wenigen Jahren musste man sich mit seinem Laptop per Modem mit quälend langsamen Übertragungsraten ins Internet einwählen und war auf einen Festnetzanschluss angewiesen. Mittlerweile verfügt fast jedes Kind über ein Handy, und das Mobilfunknetz ist schnell genug, um selbst aufwendige Websites ohne minutenlange Wartezeiten zu übertragen. Das Netz ist mobil geworden. Und langsam wird es auch bezahlbar, mit seinem Klapprechner unter freiem Himmel online zu gehen, ohne einen Hotspot in der Nähe.

UMTS, das Universal Mobile Telecommunication System macht es möglich. Dieser Mobilfunkstandard der dritten Generation (deshalb auch das 3G hinter dem neuen iPhone) ermöglicht Downloadraten von 384 kbs, immerhin das dreifache der ISDN-Geschwindigkeit. Mit HSDPA, einer neuen Übertragungstechnik für UMTS, können daraus sogar 7200 kbs werden. Das heißt, während ein MB mit ISDN noch 64 Sekunden brauchte, bis es auf dem Rechner war, dauert es mit UMTS nur noch 21 Sekunden, bzw. bei der schnellstmöglichen HSDPA-Verbindung nur noch 1 Sekunde.

Kein Wunder, dass die großen Anbieter mittlerweile alle eine Lösung parat haben, die Internet-Nutzer wirklich mobil macht. Das kann eine UMTS-Karte sein, die in den PCMCIA-Schacht des Laptops passt, oder – neuerdings stark im Kommen – ein USB-Stick. Bei der Telekom heißt dieser Web’n Walk-Stick, bei O2 und Fonic Surf Stick.

Die nötige Software wird auf einer CD mitgeliefert oder findet sich direkt auf dem Stick. Und wie man es von den Handy-Tarifen kennt, fallen auch die Preise für das mobile Internet, die in der Anfnagszeit noch astronomische Höhen erreichten. Gut für den Verbraucher.

Zunächst waren nur Verträge mit 24 Monaten Laufzeit und Monatsflatrates zu rund 50 Euro erhältlich. Dann sanken die Flatrates auf knapp 30 Euro, mittlerweile gibt es auch kürzere Laufzeiten von nur sechs Monaten. Inzwischen können Verbraucher auch andere Tarife buchen, zum Beispiel Volumentarife oder Tagesflatrates. So kosten bei O2 30 MB 5 €, 200 MB 10 € und eine Monatsflat 25 €. Vodafone bietet neben einer Monatsflatrate auch eine Tagesflat zu 4,95 an.

Man kann auch nach Zeit bezahlen: dreißig Minuten kosten 1,95 €, eine Stunde 2,95 €. Diese Kurzzeittarife sind allerdings am wenigsten empfehlenswert. Eine Stunde im Netz geht erfahrungsgemäß einfach viel zu schnell vorbei. Und bei manchen Anbietern kann man für diesen Preis schon einen ganzen Tag mobil im Internet surfen.

Einer der interssantesten Tarife ist momentan der von Fonic. Für 99,95 € erhält man einen Stick mit SIM-Karte und 10 € Guthaben. Dazu noch einen Tag kostenloses Surfen. Da die Tagesflatrate bei Fonic nur 2,50 € beträgt, kann man so fünf Tage online sein, bevor man die SIM-Karte aufladen muss. Die Geschwindigkeit ist mit 3,6 MBit zwar nur halb so hoch wie die höchstmögliche bei der Konkurenz von T-Mobile und Vodafone, liegt aber trotzdem über der unteren DSL-Übertragungsrate und reicht somit für normale Internetnutzung vollkommen aus. Außerdem kann man den Surf Stick von Fonic zusätzlich mit einer Micro-SD Card bestücken und dadurch auch als Datenspeicher benutzen.

Die Nutzer von Fonic profitieren zudem von einem weiteren Vorteil, den bislang keiner der Konkurrenten bietet. Guthaben, dass man nicht verbraucht hat, verfällt nicht nach einer gewissen Zeit. Stattdessen kann man es sich einfach wieder auf das eigene Bankkonto überweisen lassen. Die Anfangsinvestition von knapp hundert Euro lohnt sich – allerdings nur, wenn man weiß, dass man immer wieder mal darauf angewiesen sein wird, unterwegs auf das Internet zugreifen zu können. Ideal für Jobnomaden und Vielreisende.

Ganz neu ist ein Angebot, dass nicht einmal diese Anfangsinvestition erfordert. Das Unternehmen flatmobil.de vermietet einen Surf Stick inklusive SIM-Card wochenweise. Als Nutzer haben Sie die Wahl zwischen dem Netz von O2 für 25 € die Woche und dem von T-Mobile für 35 €. Der O2 Tarif ermöglicht UMTS/HSDPA-Zugang zum Internet mit 3,6 Mbit/s. Ab 10 GB Datentransfer pro Monat (anteilig pro Woche) wird die Geschwindigkeit auf GPRS gesenkt. Videotelefonie und Voice over IP-Telefonie sind von der Flatrate ausgeschlossen.

Beim T-Mobile Tarif sind mit EDGE/UMTS/HSDPA Übertragungsraten von 7,2 Mbit/s möglich, hier wird die Geschwindigkeit schon ab 5 GB monatlichen Datentransfers (bzw. dem Wochenanteil) auf GPRS gesenkt. VOIP, Peer2Peer und Instant Messaging sind mit diesem Tarif nicht möglich.

Besonders elegant bei Flatmobil.de: Einen Werktag, nachdem die Gebühr für den gewünschten Tarif auf dem Konto des Unternehmens eingegangen ist, kommt der Stick per Post. Ein adressierte und frankierter Rückumschlag ist auch schon dabei. Als Nutzer stecken Sie den Stick nach der vereinbarten Mietdauer einfach in den Rückumschlag und fertig. Das Porto ist in den 25 €, bzw. den 35 € pro Woche schon enthalten. Alle genannten Preise gelten natürlich nur in Deutschland.

Mit all diesen neuen Tarifoptionen ist die Auswahl so groß wie nie. Ob es darum geht, den Zeitpunkt zu überbrücken, bis der DSL-Anschluss nach einem Umzug geschaltet ist, ob auf Geschäftsreisen der Internetzugang gesichert sein muss, oder einfach für ein paar Tag pro Monat, wenn man zum Beispiel als Vertriebler unterwegs ist.

Und der Markt verändert sich rasend schnell. Ständig entstehen neue Tarife und Optionen. Welcher Tarif für Sie der Richtige ist, recherchieren Sie am Besten direkt, wenn Sie planen, das mobile Internet zu nutzen.

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