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Aktives Träumen:

Remee Schlafmasken zur Traumkontrolle

Remee Schlafmasken lassen Träume wahr werdenWas würden Sie tun, wenn Sie Ihre Träume kontrollieren könnten? Diese Frage stellen sich nicht nur die Hersteller der neuartigen Remee Schlafmasken, sondern sicherlich auch viele Menschen, die sich mit der Vorstellung des aktiven Träumens angefreundet haben. Und Sie ahnen es bereits, es soll um das luzide Träumen gehen. Wir berichteten bereits  in der Vergangenheit über luzide Träume, doch soll mit den besonderen Schlafmasken nun ein einfaches Werkzeug auf dem Weg dorthin erhältlich sein.

Die REM-Phase

Die Remee Schlafmasken erhielten ihren Namen von einer ganz besonderen Phase des Schlafes, nämlich der, in der wir überwiegend Träumen: der REM-Phase. REM bedeutet „Rapid Eye Movement“, zu Deutsch in etwa „schnelle Augenbewegung“. Während dieser Phase des Schlafes bewegen sich die Augen tatsächlich sehr schnell und unkontrolliert hin und her, Blutdruck und Puls steigen und die Gehirnaktivität nimmt zu. Bei einem erwachsenen Menschen nimmt diese Phase etwa 20% bis 25% des gesamten Schlafes ein. Untersuchungen zeigten, dass man zwar auch in der übrigen Zeit des Schlafes träumen könne, diese Träume im subjektiven Empfinden jedoch deutlich schwächer und unbedeutender eingeschätzt wurden als solche während des REM-Schlafes. Die Funktion der REM-Phase ist nicht eindeutig geklärt, jedoch geht man von einer Verbindung zur Triebregulierung, Stressbewältigung und Informationsverarbeitung aus. Festgestellt wurde die spezielle Schlafphase bei allen Säugetieren, außer bei Delphinen und dem Ameisenigel. In diversen Versuchsreihen wurde Menschen und Tieren die REM-Phase des Schlafes durch aufwecken entzogen. Die Menschen reagierten unterschiedlich auf den Entzug, Ratten starben nach einem Ausbleiben der REM-Phase nach zwei bis drei Wochen.

Aktives Träumen

Der Dreh- und Angelpunkt, um luzides Träumen bewusst hervorrufen zu können liegt im Realisieren, dass man träumt. Wer weiß, dass er träumt, kann die Träume steuern, er kann tun und lassen, was immer er will. Klingt einfach, ist es aber nicht. Schon unsere Vorfahren kannten das Phänomen des luziden Träumens, versuchten es zu erforschen und Wege zu finden, diesen Zustand bewusst zu erreichen. So entstanden in der Vergangenheit auch einige Methoden und Werkzeuge, die teils esoterischen Ursprungs sind. Ein kleines Beispiel stammt aus der sogenannten Impulsmagie. Vereinfacht ausgedrückt sollen dabei bestimmte Informationen im Unterbewusstsein verankert werden, die auftauchen, sobald ein Traum beginnt. Man stellt sich beispielsweise vor dem Einschlafen seine Handfläche vor und „befiehlt“ dem Unterbewusstsein eben diese Handfläche dem geistigen Auge zu zeigen, sobald man sich in der Traumphase befindet. Tritt dieser Fall ein, so weiß man selbst, dass man träumt und kann die Träume entsprechend lenken, formen und beeinflussen. Bei dieser Methode wurde schon mehrfach davon berichtet, dass sie funktioniert, jedoch erfordert die Technik sehr viel Übung und es gibt natürlich keine Garantie auf Erfolg. Mit den Schlafmasken soll das luzide Träumen jedoch deutlich einfacher ermöglicht werden.

Wie die Remee Masken funktionieren

Die REM-Phase des Schlafes ist auch der Ansatzpunkt der Remee Schlafmasken. Dabei handelt es sich im Grunde um eine gewöhnliche Schlafmaske zum Abdunkeln, jedoch sind hier noch rote LED-Leuchten integriert. Anhand eines Sensors soll die Maske selbstständig erkennen, wann sich die Augen schnell bewegen und der Nutzer sich im REM-Schlaf befindet. Die LEDs der Maske leuchten dann auf und geben dem Unterbewusstsein das Signal, dass man sich in der Traumphase befindet. Die Wirkungsweise ist jedoch von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Bei den einen kann das Signal schon bei den ersten paar Anwendungen fruchten, bei anderen vielleicht überhaupt nicht. Grundsätzlich zeigt die Schlafmaske also an, wann man träumt und soll das luzide Träumen deutlich vereinfachen und schwierige Techniken oder zweifelhafte Methoden ersetzen.

Hintergrund der Schlafmasken

Die Schlafmasken waren eine Idee von den New Yorkern Duncan Frazier und Steve McGuigan, die für ihr Projekt die Firma Bitbanger Labs gründeten und eine Crowdfunding-Aktion starteten. Die Aktion läuft noch bis 18. Mai 2012, hat das zu erreichende Ziel allerdings schon weit überschritten, sodass die Schlafmasken wohl in absehbarer Zeit in Produktion gehen können. Zunächst werden die Masken wohl nur im englischsprachigen Raum erhältlich sein, doch mit einem guten Marketing und findigen deutschen Händlern, könnten die esoterischen Masken mit wissenschaftlichem Background sicherlich auch in Deutschland einen regen Absatz finden.

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Über Stephan Lenz

Stephan Lenz studierte Philosophie, Soziologie und Anglistik an der Universität Mannheim. Es folgten schriftstellerische Fortbildungen und die freiberufliche Arbeit als Autor und Journalist. Neben unzähligen Artikeln in diversen Magazinen, veröffentlichte er Prosa im Charon Verlag, Hamburg, sowie im Wortkuss-Verlag, München. Er gehört seit vielen Jahren zum festen Stamm der Redaktion des Artikelmagazins.