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Haushaltshelfer:

Saugroboter – Wenn die Technik ernst macht

Saugroboter werden oftmals als Spielerei belächelt. Der Fortschritt zeigt aber, dass es sich um ernstzunehmende Helfer im Haushalt handelt.

Vorwerk Kobolt VR100 bei der ArbeitWenn das Leben immer schneller wird und in vielen Familien schon lange beide Elternteile arbeiten müssen, um überleben zu können, ist es keine Seltenheit, dass der Haushalt werktags auf der Strecke bleibt. Wie praktisch wäre da ein kleines Helferlein, dass tagsüber für Ordnung sorgt und nein, wir meinen nicht die Kinder, die stundenlang selbstlos die Wohnung wienern, sondern fleißige Staubsauger-Roboter, die selbstständig über den Fußboden wirbeln. Der technische Fortschritt war auch bei diesem Thema rasend schnell und während die Roboter anfänglich maximal als Spielerei belächelt wurden, haben sie sich zu intelligenten Putzteufeln gemausert, die den Putzalltag auch wirklich erleichtern können.

Hausroboter mit Tradition

Während man im Science-Fiction Film noch den komplexen Hausroboter bewunderte, dachten viele gar nicht an die kleinen Roboter, die den Haushalt auf Vordermann bringen sollten und schon in fast jedem Elektromarkt erhältlich waren. Zwar waren diese nicht ganz so intelligent und komplex wie das mechanische Hausmädchen aus dem Film, aber immerhin versprachen sie den Staub aufzusaugen und mittlerweile schon mit Tradition. Die ersten Roboter-Sauger kamen nämlich schon Ende der 1990er Jahre auf den Markt und verzückten bereits damals den einen oder anderen Technikbegeisterten. Zugegeben agierten die selbständigen Staubsauger zu ihrer Anfangszeit noch eher behäbig denn überzeugend, aber bis heute hat sich so einiges getan und wer die Roboter vielleicht aus den Augen verloren hat, sollte durchaus noch einmal einen Blick riskieren.

Auswahl wird immer größer und intelligenter

Vorwerk Kobolt VR100 in der Ladestation

Bis heute gibt es kaum einen großen Namen, der sich noch nicht an einem Staubsauger Roboter versucht hat. Von iRobot über Kärcher und Electrolux bis hin zu Siemens, Samsung oder Vorwerk sind selbst die großen der Branche in diesem Segment vertreten. Und so viel lässt sich sagen: Die meisten der modernen Roboter können sich durchaus sehen lassen. Denn die kleinen Racker sind mittlerweile vergleichsweise einfach zu programmieren, glänzen teilweise mit futuristischem Design und fahren selbständig zurück in die Ladestation, wenn sie „merken“, dass der Akku zur Neige geht. Und dabei fahren die Sauger keineswegs blindlings durch die Gegend. Mit ausgeklügelten Systemen wie beispielsweise Lichtschranken oder Lasersystemen erkunden die Sauger-Roboter alleine die Wohnung und arbeiten Raum um Raum einfach ab. Wenn die Arbeit getan ist, fahren sie wieder zurück in ihre Station und warten auf den nächsten programmierten Einsatz.

Schlauer geht immer

Je nach Modell haben die Roboter ganz schön was auf dem Kasten, doch gibt es natürlich immer technische Aspekte, die sich erweitern oder verbessern lassen. Der japanische Hersteller Sharp hat im Sommer dieses Jahres beispielsweise ein Modell auf den Markt gebracht, das sich mit seinem Benutzer unterhalten kann. Von einem freundlichen „Guten Morgen“ bis hin zu einem Putzbericht kann der Roboter bereits kommunizieren. Bislang zwar nur auf Japanisch, Englisch und Chinesisch, aber eine deutsche Version wird sicher nicht lange auf sich warten lassen. Bei Bedarf fertigt der Sauger mit dem Namen „Cocorobo“ auch ein Foto von Ecken an, die geputzt werden müssten. Der Preis ist mit umgerechnet 1.200 Euro nicht ganz ohne, doch lassen sich effiziente Modelle generell mehr Kosten. Zum Vergleich schlägt der solide „Kobold VR100“ von Vorwerk derzeit mit rund 599 Euro zu Buche. Erschwingliche Geräte sind auch für weit unter 100 Euro erhältlich, doch darf man bei diesen dann nicht allzu viel erwarten. Laut Stiftung Warentest können zwar auch die neuesten Roboter den guten, alten Staubsauger noch nicht vollständig ersetzen, aber sie sind auf dem besten Weg dahin und besser als überhaupt nicht gesaugt sind die Roboter allemal.

Fotos: © Vorwerk Deutschland Stiftung

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Über Stephan Lenz

Stephan Lenz studierte Philosophie, Soziologie und Anglistik an der Universität Mannheim. Es folgten schriftstellerische Fortbildungen und die freiberufliche Arbeit als Autor und Journalist. Neben unzähligen Artikeln in diversen Magazinen, veröffentlichte er Prosa im Charon Verlag, Hamburg, sowie im Wortkuss-Verlag, München. Er gehört seit vielen Jahren zum festen Stamm der Redaktion des Artikelmagazins.