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Kreditkarten:

Karte ohne Kredit – Debit- und Prepaid-Karten

Kreditkarte ist nicht gleich Kreditkarte: Die Eigenschaften von Mastercard und Co. variieren beträchtlich. Insbesondere unterscheidet man zwischen so genannten Debit- und Charge-Karten.

Kreditkarten auf Debit- oder Prepaid Basis sind sehr teuer.

Für Menschen ohne Bonität und Jugendliche ist eine Debit- oder Prepaid-Karte eine Alternative. Bild: © fotolia.de

Bei Chargekarten werden die Umsätze gesammelt und dem Karteninhaber einmal monatlich in Rechnung gestellt.

Anders bei Debitkarten: Hier werden Verfügungen sofort dem Kreditkarten– oder Girokonto belastet. Die meisten Kreditkarten, die in Verbindung mit einem Girokonto ausgestellt werden, sind Debitkarten. Zu ihnen zählen auch „Kreditkarten“ auf Guthabenbasis, bei denen Verfügungen nur möglich sind, wenn sich auf dem Kartenkonto ein ausreichendes Guthaben befindet.

Debitkarten sind als Visa und Mastercard erhältlich. Beide Kartengesellschaften stellen selbst aber gar keine Karten aus. Das tun vielmehr die Banken, die auch festlegen, wann die Umsätze belastet werden. Ein Nachteil von Prepaid- und Debitkarten betrifft ihre Akzeptanz. Insbesondere im Ausland kann es vorkommen, dass man mit diesen Karten nicht überall dort zahlen kann, wo Visa und Mastercard willkommen sind.

Debitkarten sind in den meisten Fällen mit einer persönlichen Geheimzahl (PIN) ausgestattet, mit der Bargeld am Automaten bezogen werden kann. Dies ist weltweit möglich. Auch wenn es für Banken prinzipiell keinen Unterschied macht, ob an einem Automat eine Charge- oder eine Debitkarte verwendet wird, finden sich unter den Karten mit sehr günstigen Preisen für die Bargeldversorgung im Ausland überproportional viele Debitkarten.

Prepaid-Kreditkarten: ohne Schufaprüfung, aber mit hohen Gebühren

Die Gebühren von Zahlungskarten auf Guthabenbasis – sehr häufig als „Prepaid-Kreditkarten“ bezeichnet – sind oft sehr viel höher als bei anderen Kartenprodukten mit vergleichbarer Ausstattung. Der Grund liegt in der spezielleren Klientel: Guthabenkarten sind ohne Schufaprüfung und Einkommensnachweis erhältlich.

Die Produkte sind wegen der hohen Margen für die Anbieter seit einigen Jahren in wachsender Zahl erhältlich. Sie bieten Verbrauchern mit einer beschädigten Bonität oft die einzige Möglichkeit, an eine Visa- oder Mastercard überhaupt zu gelangen, weil Banken die Vergabe bei negativen Schufaeinträgen strikt ablehnen.

Im Durchschnitt beträgt de Jahresgebühr für Prepaid-Kreditkarten etwa 60 Euro. Dazu kommen verschiedene nutzungsabhängige Entgelte, wobei – anders als bei gewöhnlichen Debitkarten mit Verfügungsrahmen – insbesondere die Entgelte für Barverfügungen zu Buche schlagen.

Seit einiger Zeit werden auch verstärkt Prepaid-Kreditkarten angeboten, die im Leistungsumfang auch ein Girokonto beinhalten. So ermöglichen sie auch die Teilnahme am Überweisungsverkehr. Auch das zur Prepaid-Karte gehörige Girokonto wird vollständig auf Guthabenbasis geführt – und für ausgehende Lastschriften sind diese Konten gesperrt.

Zusatzleistungen bei Debitkarten und Prepaid-Kreditkarten oft spärlich

Sowohl bei Debitkarten mit Verfügungsrahmen als auch bei Prepaid-Kreditkarten fallen die Zusatzleistungen der meisten Angebote übersichtlich aus. Zwar wird auch hier auf Versicherungs- und Serviceleistungen sowie Rabatt- und Bonusprogramme nicht vollständig verzichtet. Der Umfang ist jedoch geringer als bei Charge-Karten.

Debitkarten bieten gegenüber Kreditkarten mit verzögerter Belastung mehr Übersicht über die persönlichen Ein- und Ausgaben. Sie sind deshalb besonders gut für Verbraucher geeignet, die leicht die Kontrolle über ihr Ausgabeverhalten verlieren und vom Risiko der Überschuldung bedroht sind. Das gilt natürlich insbesondere für Prepaid-Kreditkarten, die ein ganz besonders hohes Maß an Ausgabendisziplin- und Planung erfordern.

Prepaid-Kreditkarten eignen sich auch gut für minderjährige Kinder, denen der Umgang mit bargeldlosen Zahlungsmitteln beigebracht werden soll. Banken stellen die Karten mit Genehmigung der Erziehungsberechtigten schon ab einem Alter von 14 Jahren aus.

Prepaid – Debit Kreditkarten im Vergleich

Lfd.BankKartennameKostenGuthabenzinsGebühren / Geldautomat
1.payango Prepaid-Kreditkarte
VISA-Karte
PAYANGO Card25,00 €2,00%3,00%
2.Schwäbische Bank AG
MasterCard
Suprema Card79,00 €5,00 €
3.Wirecard Bank
VISA-Karte
Wirecard Prepaid Trio118,80 €3,50%, mind. 5,00€
4.LandesBank Berlin
VISA-Karte
VISA Prepaid Kreditkarte39,00 €bis zu 2,25%1,00%, maximal 2,50€
5.MyPrepaid
MasterCard
MyPrepaid28,00 €
6.YUNA
MasterCard
YUNA CARD24,50 €2 %, mind. 3,50 €

 

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