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Start-Up-Finanzierung – Hilfe für die Gründungsphase

Unternehmen in der Gründungsphase (Start-Up-Finanzierung) fällt es nicht erst seit der Finanz- und Wirtschaftskrise schwer, an geeignete Finanzierungen zu kommen.

Die Start-Up-Finanzierung hilft Existensgründern für den Einstieg ins Business.

Existensgründer können mit einer Start-Up-Finanzierung durchstarten. Bild: © fotolia.de

Banken zeigen sich bei der Kreditvergabe zurückhaltend und der Kapitalmarkt lässt sich für Gründer und Jungunternehmer in der Regel nicht anzapfen. Da eine mangelnde Finanzbasis der Hauptgrund für das Scheitern unternehmerischer Vorhaben ist, gilt der Finanzierung in der Planungsphase größte Aufmerksamkeit.

Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?

Start-Ups lassen sich auf verschiedenen Wegen finanzieren. Wer sich selbständig machen will, tut gut daran, genau zu prüfen, welche Finanzierungsmöglichkeit für das geplante Unternehmen die beste Unterstützung bietet:

Kredit bei der Hausbank

Eine Möglichkeit ist die Kreditaufnahme bei einer Bank durch den Gründer selbst. Da in den meisten Fällen die dazu erforderlichen Sicherheiten nicht gestellt werden können, sind klassische Bankkredite selten die Lösung. Deutlich besser stehen die Chancen, wenn Darlehens- und Förderprogramme der öffentlichen Hand in Anspruch genommen werden.

Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau

Die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau vergibt an Gründer und Jungunternehmer Darlehen zu günstigen Konditionen. Insgesamt bietet die Förderbank 11 Programme für die Unternehmensfinanzierung an, von denen drei speziell auf Existenzgründungen und junge Unternehmen zugeschnitten sind. Welches der Programme sich eignet, hängt im Wesentlichen vom Kapitalbedarf ab.

  • KfW-Startgeld: Das KfW-Startgeld finanziert Gründer und junge Unternehmen, die noch nicht länger als drei Jahre am Markt aktiv sind. Die Kredite werden über Banken und Sparkassen ausgereicht, die von der KfW zu großen Teilen von der Haftung freigestellt werden. Dadurch stehen die Chancen auch bei wenigen oder sogar ganz ohne Sicherheiten gut. Finanziert wird praktisch jedes Vorhaben, das Aussicht auf dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg verspricht. Das Startgeld-Programm beschränkt das maximale Finanzierungsvolumen durch die KfW allerdings auf 50.000 Euro, so dass vorwiegend Start-Ups im Dienstleistungsbereich angesprochen werden.
  • KfW-Unternehmerkredit: Deutlich größer ist der Spielraum schon beim KfW-Unternehmerkredit, der Vorhaben im Umfang von bis zu 10 Millionen Euro fördert. Auch hier werden durchleitende Banken mit einer Haftungsfreistellung von 50 Prozent ausgestattet.  Das Programm kann auch für Finanzierungen im Ausland eingesetzt werden. Auch Joint-Ventures außerhalb der BRD werden finanziert, wenn eine deutsche Beteiligung von mindestens 30 Prozent nachgewiesen werden kann.
  • ERP-Kapital für Gründung: Im Programm ERP-Kapital für Gründung stellt die KfW nachrangiges Kapital für Gründer bereit, mit dem diese die Eigenmittel deutlich aufstocken können. Das Nachrangkapital steht sieben Jahre tilgungsfrei und zu subventionierten Zinssätzen zur Verfügung. Das Programm eignet sich sehr gut, wenn geringe Eigenmittel (10 bis 15 Prozent) bereitstehen und ca. 50 Prozent des benötigten Finanzierungsvolumens aus anderen Quellen gedeckt werden können.

Venture Capital Gesellschaften

Eine Alternative zu Geschäfts- und Förderbanken sind Venture Capital Gesellschaften. Diese prüfen Start-Up-Vorhaben und stellen –wenn die Aussichten des Projekts entsprechend positiv bewertet werden – Risikokapital zur Verfügung.

Das Ziel von Venture Capitalist ist in der Regel eine rasche Wertsteigerung. Deshalb müssen Unternehmer mit entsprechend großem Erfolgsdruck rechnen. Im Gegenzug stellen die Beteiligungsgesellschaften aber häufig Kontakte und Know-How zur Verfügung.

Corporate-Partnerships

Eine sehr gute, aber häufig kaum umsetzbare Finanzierungsmöglichkeit können Corporate-Partnerships sein. Dabei erfolgt die Finanzierung des Start-Ups durch ein größeres Unternehmen, das neben Kapital auch Know-How, Kontakte sowie Vertriebskanäle zur Verfügung stellt. Diese Variante ist sehr erfolgversprechend, weil die Rahmenbedingungen außerordentlich gut sind.

Kombinierte Finanzierung

Auch eine kombinierte Finanzierung ist für Start-Ups denkbar: So kann beispielsweise eine Venture-Capital-Gesellschaft Teile des Kapitalbedarfs decken, während gleichzeitig Mittel aus geeigneten KfW-Programmen genutzt werden.

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