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Die Hochschulausbildung mit Studienkredit finanzieren

Immer mehr Studenten greifen zur Finanzierung der Hochschulausbildung auf einen Studienkredit zurück. Seit 2006 bietet die KfW-Bank dieses Darlehen an.

Mit dem Studienkredit finanziert man die Hochschulausbildung.

Der Studienkredit hilft bei der Finanzierung der Hochschulausbildung. Bild: © fotolia.de

Die Konkurrenz der privaten Banken bleibt bis heute zaghaft – vor allem wegen der subventionierten Konditionen der KfW.

Der KfW-Studienkredit steht allen immatrikulierten Universitäts- und Fachhochschul-Studenten offen, die noch keinen berufsqualifizierenden Abschluss erworben haben. Er dient zur Finanzierung der Lebenshaltungskosten.

Studenten können sich monatlich zwischen 100 und 650 Euro auszahlen lassen – für bis zu 14 Semester. Der höchste mögliche Darlehensbetrag beläuft sich somit auf 54.600 Euro. Die Höhe der monatlichen Zahlung kann zu jedem Semester neu festgelegt werden.

Konditionen des KfW-Studienkredits

Die Konditionen des KfW-Studienkredits sind sehr günstig. Dies ist der Bezuschussung aus dem Bundeshaushalt und der Haftung des Bundes für sämtliche Kreditausfälle zu verdanken. Der nominale Zinssatz in Höhe von 3,62 Prozent (Stand: März 2010) versteht sich als variabler Zinssatz, der zu jedem Semester von der KfW neu festgelegt wird.

Für die ersten 15 Jahre nach dem Beginn der Auszahlung gilt jedoch ein Zinscap, das Kreditnehmer vor stark ansteigenden Zinsen schützt. Die politische Praxis der vergangenen Jahre lässt vermuten, dass der Zinssatz auf absehbare Zeit günstig bleiben wird.

Die Zinsen werden in der Auszahlungsphase mit den Auszahlungen verrechnet: Die Überweisung der KfW aufs Girokonto der Studierenden verringert sich nett also jeden Monat etwas. Nach dem Ende des Studiums muss nicht sofort mit der Rückzahlung begonnen werden.

Kreditnehmern steht eine Karenzphase von 6 bis 23 Monaten (je nach Wunsch) zur Verfügung, die für die Berufsfindungsphase vorgesehen ist. Während der Karenzphase müssen nur die Zinsen auf den angelaufenen Kreditsaldo gezahlt werden. Sie werden monatlich vom Konto abgebucht. Auf Antrag können die Zinszahlungen auch gestundet werden – dann erfolgt die Rückzahlung in der Tilgungsphase.

Tilgung des Studienkredits

Die Tilgungsphase kann  auf bis zu 25 Jahre gestreckt werden. Die Rückzahlung des Kredits erfolgt in monatlichen Raten, die von der KfW im Lastschriftverfahren eingezogen werden. Standardmäßig sieht die KfW eine vollständige Rückzahlung binnen 10 Jahren nach Ende der Karenzphase vor.

Kreditnehmer können die Höhe der Monatsrate jedoch ändern, solange die Rückzahlung innerhalb von 25 Jahren möglich ist und die Rate nicht kleiner als 20 Euro wird.

Außerplanmäßige Tilgungen sind jederzeit möglich, ohne dass dafür Kosten (z. B. eine Vorfälligkeitsentschädigung) anfallen. Der Mindestbetrag für eine Sondertilgung ist auf 100 Euro festgesetzt.

Wo stellt man den Antrag auf einen KfW-Studienkredit

Der Antrag auf den KfW-Studienkredit kann bei Studentenwerken sowie bei Banken und Sparkassen gestellt werden, die als Vertriebspartner der Förderbank agieren. Die Gebühr für den Vertriebspartner in Höhe von 238 Euro wird dem Darlehenskonto bei der KfW belastet.

Die Angebot der privaten Konkurrenz sind keine tatsächliche Alternative zur KfW: Die Zinssätze sind durchweg höher als bei der Förderbank. Sofern die höchste monatliche Auszahlung des KfW-Darlehens nicht ausreicht, können sie allerdings als Ergänzung dienen.

Studierende sollten sich allerdings bewusst sein, dass auch subventionierte Studienkredite nichts anderes als Schulden sind. Angesichts ungewisser Verdienstperspektiven auch unter Akademikern erscheinen Verbindlichkeiten im mittleren fünfstelligen Bereich zu Beginn des Erwerbslebens als ein sehr hoher Preis.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Seite der Kfw-Bank: Kfw-Studienkredit

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