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Börsenguru:

Warren Buffet – Eine Investmentlegende der Superlative

Warren Buffet gehört mit einem Privatvermögen von rund 62 Mrd. US-Dollar zu den reichsten Menschen der Welt. Sein Vermögen verdiente er mit seiner Investment-Firma Berkshire Hathaway.

Warren Buffet mit einer Aktie in der HandIn dieser legt der mittlerweile 79 Jahre Investment-Guru auch noch immer den Großteil seines Vermögens an.

Der Beginn der Börsen-Karriere von Warren Buffet im Alter von elf Jahren fiel recht unspektakulär aus: Er kaufte drei Aktien des Ölunternehmens Citgo für je 38,25 US-Dollar und veräußerte sie einige Zeit später für etwa 40 Dollar wieder.

Warren Buffets Aufstieg zur Investmentlegende fand im Zusammenhang mit der 1969 von ihm selbst gegründeten Firma Berkshire Hathaway statt. Der Zweck der Holding-Gesellschaft: Geld am Kapitalmarkt anlegen und dadurch Vermögen mehren.

Dieses Ziel wurde konsequent umgesetzt: Die Aktionäre der ersten Stunde, die sich bei der Gründung an Buffets Firma beteiligten, zahlten für eine Aktie 1969 rund 43 US-Dollar. Im Jahr 2007 erreichte der Kurs des Unternehmens an der Börse seinen Höchststand bei sagenhaften 150.000 Dollar.

Das durchschnittliche jährliche Anlageergebnis von Berkshire Hathaway seit 1969 beträgt mehr als 20 Prozent im Jahr. Damit ist Warren Buffet der erfolgreichste Langfristinvestor aller Zeiten.

Das Buffet-Prinzip fasziniert Anleger jeglicher Couleur

Warren Buffet die InvestmentlegendeDie Investmentstrategie von Warren Buffet überzeugt nach wie vor Finanzspezialisten jeglicher Ausrichtung. Es ist nicht nur die Grundlage vieler privater Anlagekonzepte. Auch Fonds haben sich das Buffet-Prinzip zu Eigen gemacht.

Warren Buffet bevorzugt Unternehmen, deren Produkte von vielen Menschen nahezu immer gebraucht werden und die sich gegen Konkurrenten erfolgreich behaupten können. Klassische Beispiele für solche Unternehmen sind etwa Coca-Cola oder Gilette, bei denen auch Buffet in großem Stil eingestiegen ist.

Die Grundlagen der Buffet-Strategie sind vergleichsweise einfach und erscheinen auf den ersten Blick etwas langweilig. Buffet sieht in einer Bewertung eines Unternehmens unter seinem inneren Wert eine Kaufgelegenheit. Die Unterbewertung versteht er als das langfristige Gewinnpotenzial, das durch den richtigen Einstiegszeitpunkt realisiert wird.

Da in Unternehmen mit guter Ertragskraft investiert wird, rentieren sich die Investments zusätzlich durch langfristig positive Kursentwicklungen auch in Marktphasen mit fairer Bewertung und hohen Dividendenausschüttungen.

Grundlagen der Buffet-Marktanalyse

Als Lehrmeister von Warren Buffet gilt Benjamin Graham, der Buffets Professor während dessen Zeit an der Universität (Buffet studierte Betriebswirtschaft an der Columbia University) war. Dementsprechend sind die Grundlagen der Buffet-Marktanalyse Werkzeuge, die im Wesentlichen die Bilanz eines Unternehmens unter die Lupe nehmen.

Campus der Columbia University in New YorkZu den quantitativen Größen gehören etwa das Kurs-Gewinn-Verhältnis, die Dividendenrendite, das Kurs-Buchwert-Verhältnis oder der Verschuldungsgrad. Darüber hinaus sind jedoch auch andere Faktoren von Bedeutung, die weit über die Analyse von Bilanzkennzahlen hinausgehen.

Eine starke Markenposition etwa ermöglicht es Buffet zufolge, dauerhaft höhere Preise am Markt durchzusetzen und so langfristig eine bessere Ertragsposition zu realisieren. Auch ein gutes und am Unternehmen tatsächlich interessiertes Management gehört für Buffet zu den Faktoren, die einen Kaufpreis über dem rechnerischen Buchwert rechtfertigen.

Warren Buffet legt zudem großen Wert darauf, dass das Geschäftsmodell eines Unternehmens einfach und verständlich ist. Nicht zuletzt deshalb investierte Buffet so gut wie gar nicht im Technologiesektor und in komplexe Finanzderivate. Die Abwesenheit aus diesen Märkten erscheint in der Retrospektive als (nicht zufälliger) Glücksfall.

Buffet selbst fasst seine Strategie stets wie folgt zusammen: „Wir investieren nur in ein Unternehmen, wenn wir die Geschäfte verstehen, die langfristigen Aussichten des Unternehmens gut sind und das Unternehmen von kompetenten und ehrlichen Managern geleitet wird und sehr attraktiv bewertet ist.“

Diese Formel könnte auch in diesem Jahrhundert der Weg zum Erfolg sein.

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