Startseite / Wirtschaft / Karriere / Der Businessplan für ein erfolgreiches Geschäftskonzept

Der Businessplan für ein erfolgreiches Geschäftskonzept

Gewinn und Verlust für einen Businessplan Wer schon einmal ein Unternehmen (Geschäftskonzept, Businessplan) gründen wollte und dafür Startkapital von der Bank oder einem privaten Investor benötigte, musste sich zwangsläufig mit dem Begriff Businessplan beschäftigen.

Denn Geldgeber jedweder Art verlangen nach einem Businessplan, um daran das geplante Geschäft abschätzen zu können. Ins Deutsche übersetzt bedeutet Businessplan „Geschäftsplan“, also die Planung einer Unternehmung in schriftlicher Form. Man kann sich schon jetzt vorstellen, dass es einiges an Arbeit erfordert, so einen Plan aufzustellen. Schließlich muss man ja sein Produkt vorstellen, die Ziele festlegen, wo und wie man es vermarkten will, wieviel Geld man dafür benötigt und ganz wichtig: wieviel Geld man damit verdienen kann! Dazu kommen noch eine ganze Menge Details, die wir im Folgenden mal etwas näher betrachten wollen.

Was ein Businessplan genau beinhalten sollte

Ein Businessplan ist per Definition ein Plan, der alle Strategien und Ziele einer Unternehmung für einen festgelegten Zeitraum (meist mehrere Jahre) beinhaltet. Dabei werden alle Vorhaben, die Voraussetzungen und die Maßnahmen zur Umsetzung dargelegt. Somit erfüllt der Businessplan zwei wichtige Aufgaben: Zum einen dient er dazu, externe Geldgeber von der Unternehmung zu überzeugen und zur Projektfinanzierung zu bewegen. Zum anderen ist er unternehmensintern die Grundlage zur Strategiebildung und Planung des weiteren Geschäftsbetriebs.

Dadurch hat er sowohl bei der Unternehmensgründung die Aufgabe, die Richtung vorzugeben, als auch im laufenden Betrieb einen Soll-Ist-Vergleich zu ermöglichen. Dabei ändert sich der Plan im Laufe der Zeit, da er an die sich ändernden Gegebenheiten angepasst werden muss.

Der Aufbau des Businessplans – Text und Zahlen

Von der Geschäftsidee zu einem Geschäftskonzept Grundsätzlich ist ein Businessplan in zwei Teile zu gliedern, nämlich einem Textteil und einem Zahlenteil. Im Textteil wird detailliert die Geschäftsidee beschrieben, sowie Marktstrategien und deren Umsetzung. Im Zahlenteil werden die Kosten und Erlöse dargelegt.

Beide Teile sollten in sich möglichst klar und übersichtlich gegliedert sein. Daher sollte im Textteil auf zu viele technische Details verzichtet werden. Hat man eine neue Maschine entwickelt, sollten also statt detaillierter Baupläne lieber eine Beschreibung der Fähigkeiten und des daraus resultierenden Nutzens für die Zielgruppe verwendet werden.

Je nach Verwendung des Businessplans sollte der Umfang variieren: Für kleine Unternehmen, die einen Gründungszuschuss des Arbeitsamtes oder ähnliches beantragen wollen, genügen fünf bis zehn Seiten. Beabsichtigt man, sich um größere Geldmittel zu bewerben, ist ein Rahmen von 20 bis 40 Seiten angemessen.

Man kann keinen allgemein gültigen Aufbau eines Businessplans definieren, jedoch kann folgende Gliederung als Grobrichtung genutzt werden, die dann individuell an die Gegebenheiten anzupassen ist.

Das erste Kapitel sollte die sogenannte Executive Summary sein, in der ein Überblick über die Geschäftsidee geliefert wird. Hierauf ist als besonders viel Wert zu legen, da sie dem Leser einen ersten Eindruck vermittelt, für den es bekanntlich keine zweite Chance gibt. Auf etwa zwei Seiten sollte die Geschäftsidee, das Leistungsangebot und die Unternehmensstrategie kurz beschrieben werden.

Die Unternehmensgründung muß geplant werden Zu Geschäftsidee und Leistungsangebot gehören eine kurze Beschreibung der Produkte oder Dienstleistungen, die angeboten werden sollen, sowie Alleinstellungsmerkmale, Marktstrategie und Marktpotential. Dann sollte das Führungsteam kurz vorgestellt werden, wobei insbesondere auf die Kompetenzen und Erfahrungen eingegangen werden sollte, die sie für die bevorstehenden Aufgaben qualifizieren. Zum Abschluss werden schließlich die wichtigsten Finanzkennzahlen aufgeführt.

In der Executive Summary darf nichts enthalten sein, das nicht auch noch im weiteren Verlauf des Businessplans genau dargestellt wird.

Der Aufbau des Hauptteils

Im Hauptteil des Businessplans hält man sich am Besten an die sogenannten „4 P“ des Marketing: Product, Price, Place, Promotion.

Product: Hier sollte man zuerst genauer auf die Produkte und Dienstleistungen eingehen. Hierbei ist aufzuführen, ob es sich um eine Innovation oder Verbesserung handelt, welche Alleinstellungsmerkmale gegenüber den Wettbewerbern bestehen und – ganz wichtig – welchen Nutzen die Kunden durch das Angebot haben. Auch eventuell vorhandene Patent- oder Markenrechte sollten hier aufgeführt werden.

Price: Es muss eine fundierte Preisstrategie für das Angebot vorliegen. Dabei sollte man genau begründen, wie man sich im Wettbewerb positionieren will, wofür eine Kenntnis der Marktpreise unabdingbar ist. Die Preise bilden ja außerdem die Grundlage zur Kalkulation der Erlöse und Gewinne.

Place: Das dritte P bezieht sich auf den Vertrieb, also wo und an wen man sein Angebot verkaufen will und welcher Vertriebswege man sich dabei bedient. An dieser Stelle bietet es sich auch an, auf zukünftige Entwicklungen des Angebots einzugehen.

Promotion: Der letzte und nicht minder wichtige Punkt ist die Werbung. Welche Werbekanäle sollen genutzt werden, welche machen im Hinblick auf Kosten und Nutzen Sinn. Auch die Werbestrategie und eine solide Kalkulation des Werbeetats sollten erwähnt werden.

Mit einem Investor kann man die Mini GmbH starten Zusätzlich zu den „4 P“ ist natürlich auch die Organisation der Unternehmung und das Personal im Businessplan zu behandeln. Die Organisation bezieht sich auf den Ablauf von Produktions-, Auftragsabwicklungs- und Entscheidungswege. Hierzu eignen sich übersichtliche Organigramme.

Die Personalplanung beinhaltet einerseits den Führungskreis und dessen Eignung, andererseits die Personalplanung für die Mitarbeiter. Auch eine Abschätzung des künftigen Personalbedarfs ist hier wichtig.

Der Abschluss des Textteils sollte stets die Chancen und Risiken der Unternehmung behandeln. Risiken wirken dabei immer weniger erschreckend, wenn bereits mögliche Gegenmaßnahmen diskutiert werden. Ein Businessplan ganz ohne Risiken ist immer verdächtig weil unrealistisch!

Der Zahlenteil mit den Finanzdaten

Die Finanzplanung muss aus Erfolgsplanung, Planbilanz und Liquiditätsplan bestehen. Die Erfolgsplanung enthält die Gewinn- und Verlustrechnung, während die Planbilanz einen Überblick über die Vermögenslage gibt. Die Liquiditätsplanung ist eine Gegenüberstellung der Geldein- und Ausgänge. Als Zeitraum für die Finanzplanung sollte für die ersten ein- bis drei Jahre eine monatsgenaue Darstellung erfolgen, danach genügen bis zum etwa fünften Jahr Quartalszahlen. Längere Planungszeiträume sind meist unrealistisch, da die Unsicherheit zu groß wird.

Nach dem Zahlenteil kann noch ein Anhang folgen, der diverse Dokumente (Patenschriften, Registereinträge, Lebensläufe etc.) und Grafiken enthalten kann.

© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten

Über Redaktion

Beiträge und Artikel die mit der Bezeichnung "Redaktion" gekennzeichnet sind, werden in aller Regel durch die Mitglieder der Redaktion veröffentlicht. Das sind unter anderem: Mikela Steinberger, Michael Wolfskeil, Stephan Lenz, Angelika Lensen, Frank M. Wagner und Manuela Käselau. Auch Artikel von Autoren deren Name nicht genannt werden soll, werden unter diesem Label publiziert. Darunter sind einige erfolgreiche Buchautoren.