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Job und die fatalen Karrierefallen

Kollegen die über einen sprechen Wenn es im Job nicht so vorangeht, wie man sich das erhofft hat, können äußere Umstände der ausschlaggebende Grund für den Stillstand sein – in den meisten Fällen jedoch spielen hausgemachte Probleme eine Rolle.

Gewisse Verhaltensweisen und Marotten, die von den Arbeitnehmern oft gar nicht beabsichtigt sind oder bemerkt werden, können den Aufstieg im Keim ersticken. Wer über diese möglichen Fallen Bescheid weiß, ist in der Lage, seine Karriere besser zu planen und zu kontrollieren. So können zum Beispiel auch übertriebener Ehrgeiz oder eine zu offene Art die ersehnten Berufsziele von Vorneherein torpedieren.

Übertriebener Ehrgeiz

Sie sind ehrgeizig und bereit, alles für ihren Job zu tun? Gut – aber übertreiben Sie es nicht. Ehrgeiz kann auch blind machen für das, was wirklich wichtig ist. Der Übergang zur Verbissenheit ist fließend, und Verbissenheit führt zwangsweise zu einer mangelnden Weitsicht, Problemen mit den Kollegen und ständigem Stress. Besser ist es, sich wenige realistische Ziele zu setzen und diese mit Weitblick und Ruhe anzugehen. Manche Dinge brauchen eben etwas Zeit.

Einzelkämpfer statt Teamplayer

Ich kriege das schon alleine hin“ – diesen Satz sagen sich viele Arbeitnehmer, wenn es mal nicht optimal läuft und die Kollegen quer schießen. Grundsätzlich ist das eine lobenswerte Einstellung. Schließlich wünschen sich die Chefs eigenständige Mitarbeiter.

Wer aber dauerhaft den Einzelkämpfer mimt und die Kollegen inklusive deren Tipps und Anregungen links liegen lässt, wird unnahbar und macht sich unbeliebt. Es ist immer hilfreich und entastend, Verbündete zu haben, mit denen man kommunizieren kann. Ein Team ist stärker als ein Einzelner, in guten wie in schlechten Zeiten. Das weiß auch der Boss zu schätzen.

Konkurrenzgehabe

Konkurrenz belebt das Geschäft – ist das tatsächlich so? Ein gesunder Konkurrenzsinn innerhalb der eigenen Firma mag zeitweilen dabei helfen, die Karriere voranzutreiben. Und wenn es darum geht, eine frei gewordene, höher angesiedelte Position zu besetzen, werden Mitarbeiter zwangsweise zu Konkurrenten.

Die sollte jedoch kein Dauerzustand sein. Letztlich entscheidet doch der Chef, wer diese Stelle bekommt – und hat man es sich mit dem neuen Anwärter durch übertriebenes Konkurrenzgehabe bereits im Vorfeld verdorben, wird die Atmosphäre mehr als unangenehm.

Selbstzweifel und Schüchternheit

Das Gegenteil, nämlich Selbstzweifel und übertriebene Schüchternheit, hindern das Vorankommen jedoch ebenfalls. Wer stets von sich behauptet, dies und jenes nicht zu können und niemals für sich selbst einsteht, wird im besten Falle belächelt und im schlimmsten Falle mit unwichtigen Fleißarbeiten betreut, obwohl er seine eigentlichen Aufgaben im Grunde bestens beherrscht.

Die eigene Unsicherheit überträgt sich auf die anderen Mitarbeiter – sie trauen ihrem scheuen Kollegen nur noch wenig zu. In Jobs mit Kundenkontakten können die Selbstzweifel sogar mögliche Geschäftsabschlüsse verhindern. In diesem Falle kann ein Rhetorik-Seminar oder ein Karriere-Coaching heilende Wirkung zeigen.

Privatleben privat genug lassen

Eine Gratwanderung ist der Umgang mit sich selbst: Arbeitnehmer sollten nicht verkappt, aber auch nicht zu offen sein. Lassen Sie Beziehungsprobleme, private Peinlichkeiten, Familienstreitigkeiten und Krankheitsgeschichten zu Hause – es sei denn, sie sind so massiv, dass sie den Job ohnehin beeinflussen und ein diskretes Gespräch mit dem Chef unumgänglich ist.

Wer aber ansonsten zu viel von sich plaudert, macht sich angreifbar und wird gerne schwächer und labiler als die schweigsameren Kollegen eingeschätzt. Vertrauen Sie sich im Zweifelsfall daher nur Kollegen an, mit denen Sie auch privat schon lange befreundet sind.

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