
Betriebskontrolle: Ein Lebensmittelkontrolleur überprüft eine Restaurantküche. Bild: © picture alliance / dpa
Ihr Einsatz ist gefragt und bekommt großes Gewicht. Doch auch außerhalb der großen Lebensmittelskandale sind täglich viele Lebensmittelkontrolleure unterwegs und überwachen die Einhaltung von Hygienevorschriften, Lebensmittelgesetzen und EU-Vorschriften, damit wir ungefährdet einkaufen und essen können. Der Beruf des Lebensmittelkontrolleurs ist abwechslungsreich, aber auch sehr verantwortungsvoll und erfordert aber eine solide Ausbildung.
Lebensmittelkontrolleure verbringen viel Zeit im Außendienst
Die Haupteinsatzorte der Lebensmittelkontrolleure sind Gaststätten, Imbisse, Metzgereien, Bäckereien und auch der Einzel- und Großhandel. Dort überprüfen sie die Personal- und Betriebshygiene, achten auf Kennzeichnungen, Inhaltsstoffe und Haltbarkeitsdaten, überprüfen die Lebensmittel vor Ort auf einwandfreie Qualität hin und nehmen Proben zur genaueren Überprüfungen im Labor. Diese Besuche erfolgen routinemäßig, aber auch gezielt bei individuellen Hinweisen oder Reklamationen.
Die Tätigkeit als Lebensmittelkontrolleur ist also zum großen Teil eine Arbeit im Außendienst, die manchmal auch am Wochenende oder am Abend nötig ist, wenn beispielsweise Verkaufsstände auf Festen oder Märkten zu überprüfen sind. Natürlich gehört aber auch ein korrekte Dokumentation und damit auch Arbeit am Schreibtisch zum Aufgabenbereich dazu.
Gesetzlich geregelte Ausbildung zum Lebensmittelkontrolleur
Mit der Lebensmittelüberwachung sind Behörden wie Gewerbeaufsichtsämter, Ämter für Ernährungswirtschaft oder Veterinäruntersuchungsämter beauftragt. Sie stellen Lebensmittelkontrolleure als Mitarbeiter für den öffentlichen Gesundheitsdienst ein. Diese Ämter bieten bei Bedarf Ausbildungsplätze für die zweijährige Ausbildung an, die sich aus theoretischem und praktischem Teil zusammensetzt.
Zugangsvoraussetzung für einen Ausbildungsplatz ist der Nachweis des Meisterbriefes in einem Beruf des Lebensmittelhandwerks, eine entsprechende Technikerprüfung oder ein lebensmittelbezogenes Fachhochschulstudium. Es handelt sich genau genommen um eine berufliche Weiterbildung nach dem Berufsbildungsgesetz, die landesrechtlich geregelt ist.
Während der Ausbildung wird ein Gehalt gezahlt, das nach dem Tarifvertrag TVöD geregelt wird, dieser ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und liegt etwa zwischen 1.700 und 2.000 Euro im ersten und 1.900 und 2.300 Euro im zweiten Ausbildungsjahr. Auch die spätere Anstellung als Lebensmittelkontrolleur erfolgt nach diesem Tarifvertrag, die Gehälter liegen nach der Ausbildung durchschnittlich bei ca. 2.300 bis 3.000 Euro.
Der Beruf des Lebensmittelkontrolleur stellt auch persönliche Anforderungen
Lebensmittelkontrolleur ist ein sehr wichtiger und verantwortungsvoller Beruf, denn schließlich geht es um Themen und Bereiche, die Auswirkungen auf Gesundheit und Leben haben. Um sich vor Ort in den verschiedensten Situationen und auch in oft nicht einfachen Situationen durchsetzen zu können, ist sehr viel persönliche Kompetenz und Entschlusskraft nötig.
In schweren Fällen von Ordnungswidrigkeiten oder Verstößen müssen Bußgelder verhängt oder Anzeigen erstattet werden oder vielleicht sogar die Schließung eines Betriebes veranlasst werden – Situationen, in denen man direkte Konfrontationen mit den „Übeltätern“ nicht scheuen darf, sie aber souverän und kompetent meistern sollte.
Weiterführende Links zum Thema „Lebensmittelkontrolleur“:
Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure e.V.
BERUFENET: Lebensmittelkontrolleur/in
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