Startseite / Wirtschaft / Karriere / Ostrich – Der Schreibtischschlafsack fürs Büro

Büroschlaf mal anders:

Ostrich – Der Schreibtischschlafsack fürs Büro

Was macht der Vogel Strauß, wenn er das Elend der Welt nicht mehr länger mit ansehen kann? Viele Leute sind der Überzeugung, dass er dann einfach den Kopf in den Sand steckt und auch erstmal bis auf weiteres drin stecken lässt. Und so mancher Mensch würde sehr gerne auf eine ebenso simple wie effektive Methode zurückgreifen können, um sich mal inmitten von stressendem Beruf, schrillenden Telefonen und plappernden Kollegen eine erholsame Auszeit zu gönnen. Wer jetzt an den Büroschlaf denkt, der ja bekanntlich einer der Gesündesten sein soll, der liegt schon ganz richtig. Doch noch besser liegt er in einem Schreibtischschlafsack namens Ostrich, für den, wen wundert’s jetzt noch, der Vogel Strauß in seiner angloamerikanischen Diktion flugs als Namenspate herangezogen wurde, obwohl seine Erfinder sonst eher japanisch und persisch sprechen. Doch wie muss man sich einen Schreibtischschlafsack vorstellen? Wie ernst kann man es mit dieser Erfindung überhaupt meinen? Und macht der Büroschlaf nach Straußenart wirklich Sinn?

Design oder nicht sein – was für eine Frage

Echten Designern aus Leidenschaft ist bekanntlich nichts heilig. Wo auch immer sie die Gelegenheit wittern, etwas alt Hergebrachtes in eine neue Form zu bringen, oder gleich selbst zur kreativen Innovation zu schreiten, setzen sie sofort zum Sprung an. Da machen die Herren Key Kawamura aus Japan und Ali Ganjavian aus dem Iran keine Ausnahme. Die beiden ausgeschlafenen Designer, die in Madrid als stark nachgefragte Spezialisten für Architektur und modernes Gestalten erfolgreich tätig sind, beobachteten eines schöpferischen Tages einen nach dem Mittagessen leicht ermüdeten Kollegen. Dieser schnappte sich ein herumliegendes Sweatshirt, vergrub Kopf und Arme in einer durchaus phantasievoll eigenwilligen Weise in der kuscheligen Baumwolle, um sich dann, solcherart von der lärmenden Hektik im Atelier weich abgeschirmt, auf seinem Schreibtisch kopfüber zur Siesta niederzulassen. Anstatt nun über den abgeschlafften Kollegen abzulästern, ließen sich Kawamura und Ganjavian von dem ungewöhnlichen Bild inspirieren. Genau das war die Geburtssekunde des Schreibtischschlafsacks Ostrich.

Mittagsstund hat Schlafgold im Mund

Die vielfältigen positiven Auswirkungen des mittäglichen Nickerchens auf die Arbeitskraft und Leistungsfähigkeit zweifelt heute niemand mehr ernsthaft an. Immer häufiger werden von intelligenten Unternehmern für die Mitarbeiter sogar Ruheräume eingerichtet, in denen sie sich ausdrücklich für ein Viertelstündchen zum träumerischen Power-Napping zurückziehen sollen und können. In diesem Zusammenhang trifft der Ostrich nicht nur exakt den Zeitgeist, sondern auch mitten ins Schwarze. Denn der Ostrich ist ein privates Refugium der Geborgenheit, mit dem auch auf allerkleinstem (Büro)Raum dem natürlichen Bedürfnis des menschlichen Körpers nach einer erfrischenden Mittagsruhe Rechnung getragen werden kann. Auch wenn der Anblick eines im Ostrich versteckten Kollegen durchaus gewöhnungsbedürftig ist – gesund, schlau und rundum empfehlenswert ist es allemal.

Bekommt man im Ostrich denn auch genug Luft?

Den beiden Entwicklern zufolge soll in ihrem Schreibtischschlafsack stets genug Luft zirkulieren können, so dass die Ruhe am Arbeitsplatz nicht versehentlich zur letzten Ruhe wird. Außerdem ist ja auch zu bedenken, dass man sich immer nur für ein paar Minuten im Ostrich vor der lauten Umwelt verstraußen, pardon, verstecken soll. Für einen stundenlangen Nachtschlaf ist dieses Teil weder gedacht noch ausgelegt.

Ob man seinen Ostrich künftig als Berufsbekleidung von der Steuer absetzen kann – wer weiß?

Fotos: © kawamura-ganjavian

© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten

Über Redaktion

Beiträge und Artikel die mit der Bezeichnung "Redaktion" gekennzeichnet sind, werden in aller Regel durch die Mitglieder der Redaktion veröffentlicht. Das sind unter anderem: Mikela Steinberger, Michael Wolfskeil, Stephan Lenz, Angelika Lensen, Frank M. Wagner und Manuela Käselau. Auch Artikel von Autoren deren Name nicht genannt werden soll, werden unter diesem Label publiziert. Darunter sind einige erfolgreiche Buchautoren.