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Luzider Traum:

Im Klartraum das innere Universum erobern

Der Kinofilm „Inception“ gehörte in 2010 zu jenen atemberaubend effekthaschenden Hollywood Blockbustern, in denen die Mauern zwischen den Traumsphären und der Realität einzustürzen schienen.

Klartraum erlebenTatsächlich braucht man in der wirklichen Welt aber weder SciFi-Hightech noch illegale Drogen noch hanebüchene Stories, um das eigene Unterbewusstsein im Schlaf zu entdecken und zu erforschen. Alles was dazu nötig ist, ist eine leicht zu erlernende Technik, die die Wissenschaft unter der Bezeichnung Klartraum bzw. Luzider Traum kennt.

Was kennzeichnet einen Klartraum?

Wenn man sich während eines Traumes der Tatsache voll bewusst wird, dass man träumt, und wenn man daraufhin absichtsvoll und willensgesteuert in das eigene Traumgeschehen eingreifen kann und auch eingreift, dann hat man einen Klartraum. Das hat also gar nichts damit zu tun, dass man etwa besonders bildreich oder farbenprächtig oder „wie in echt“ träumt, sondern einzig und allein damit, dass man während eines ansonsten zunächst normalen Traumverlaufes zu mentaler Klarheit und autarker Steuerungsfähigkeit gelangt. Und wenn man das schafft, dann kann man im eigenen Kopfkino Abenteuer erleben, von denen selbst Hollywood nur vage, wenn überhaupt, träumen kann.

Was geht im Klartraum?

Kurz gesagt: Alles! Denn wenn man weiß, dass man träumt, dann weiß man auch, dass keine noch so gewagte Aktion nach dem Erwachen am nächsten Morgen irgendwelche Konsequenzen haben wird. Darum nutzen die einen ihre Klarträume für amouröse Abenteuer mit Wunschpartnern, während wiederum andere sich in der Kunst des freien Fliegens üben oder ausgedehnte Spaziergänge unter Wasser, aber ohne Atemgeräte unternehmen. Wer mag, kann auch durch die Wände gehen, oder ferne Planeten bereisen, oder sich vom Mount Everest stürzen. Was immer man sich an Vergnügungen oder Versuchungen vorstellen kann, geschieht ganz still hinter geschlossenen Lidern, wenn man des Klarträumens mächtig ist.

Natürlich kann man im Klartraum auch ernsthaftere Ziele verfolgen. Wer beispielsweise von regelmäßig wiederkehrenden Albträumen heimgesucht wird, der kann die Klartraumtechnik dazu nutzen, diese Träume direkt, wenn sie geschehen, zu analysieren. Statt also vor dem Monster zu flüchten, was nicht klappt, da man sich plötzlich nicht mehr bewegen kann, dreht man sich im Klartraum einfach um und fragt das Monster: „Wer bist Du?“. Dann wird es angemessen antworten, und der vergrabene Konflikt oder das unverarbeitete Trauma können erlöst werden. Darum gehört der Klartraum auch zu den wirksamsten Techniken in ganzheitlich orientierten psychotherapeutischen Praxen.

Wie kann man das Klarträumen erlernen?

Es gibt zahlreiche Wege zum willentlich herbeigeführten Klartraum, die mehrheitlich wissenschaftlich erforscht und belegt sind. Da hier der Platz nicht ausreicht, um detailliert auf alle Facetten von diesem „Königsweg ins Ich“ einzugehen, sei ein entspanntes begoogeln der exakten Suchstichworte „Klartraum lernen“ empfohlen. Und wer fleißig übt, der wird über die hektischen und wirren Bemühungen eines durch „Inception“ rechtschaffen zermürbten Leonardo di Caprio bald nur noch ganz müde, aber wissend lächeln.

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