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Brain-Fitness:

Arbeiten Ihre Hirnhälften ausgewogen zusammen?

Die recht unterschiedlichen Aufgabenbereiche der beiden Großhirnhemisphären des Menschen sind inzwischen so gut bekannt, dass die Grundkenntnisse über die rationale linke Hirnhälfte und die emotionale rechte Hirnhälfte schon zum populären Allgemeinwissen gehören.

Die Gehirnhälften arbeiten ausgeglichen miteinanderWeit weniger geläufig ist dagegen die Tatsache, dass man den gleichberechtigten Gleichklang zwischen den Parteien von Yin und Yang im eigenen Kopf mit erstaunlich einfachen Mitteln täglich trainieren kann. Der Lohn der mentalen Mühen ist eine optimale Effizienzsteigerung der reibungslosen Zusammenarbeit zwischen logischem Denken hüben und gefühlsbetonter Intuition drüben. Und das gibt dem Begriff „Augengymnastik“ eine völlig neue Bedeutung, die jeder jetzt sofort mit tänzerischer Leichtigkeit in seine eigene Brain-Fitness umsetzen kann.

Links rum oder rechts rum?

In Hans-Peter Zimmermanns HPZ-Power-Blog dreht schon seit Ende 2007 eine anmutig gezeichnete Ballerina ihre beschwingten Pirouetten. Dabei schaut man ihr gerne zu. Doch der eigentliche Dreh bei der Dame ist der, dass die Wahrnehmung der Bewegung entweder mit oder gegen den Uhrzeigersinn nicht von der Programmierung innerhalb der Webseite, sondern einzig und allein von der aktuellen Gehirnaktivität des jeweiligen Betrachters abhängt. Erstaunlich, aber wahr: Sieht man eine Kreisbewegung im Uhrzeigersinn, dann hat momentan die intuitive rechte Hirnhemisphäre mentales Oberwasser. Sieht man die schlanke weibliche Silhouette sich dagegen gegen den Uhrzeiger drehen, dann haben Ratio und Logos, die hirnhalber links zu Hause sind, gerade das Sagen. Wer bei diesem Spiel mit den kleinen grauen Zellen nach freiem Belieben zwischen den jeweiligen Hinrhälftendominanzen wechseln kann, der kann die Ballerina sozusagen auf K(n)opfdruck nach seiner Pfeife links- oder rechtsrum tanzen lassen. Das zeigt eine ausgewogene und willentlich steuerbare Großhirnaktivität nebst wohltuender Kodominanz im Kopf an. Wer es dagegen auch beim besten Willen nicht hinbekommt, sich diesen optischen Effekt geschmeidig gefügig zu machen, der sollte zur Kenntnis nehmen, dass sein Gehirn ziemliche Verspannungen demonstriert. Und die sind einem zielführenden Denken außerordentlich abträglich. In diesem Falle sollte man täglich ein wenig das gezielte Ändern der Drehrichtung üben, damit sich das Oberstübchen mal ganz clever locker machen kann.

Rot oder grün? Am Besten beides!

Will man auf seine Hirnhälften positiv ausgleichend einwirken, dann sollte man sie regelmäßig darauf trainieren, in ausgewogener Gleichberechtigung an den kognitiven Start zu gehen. Dazu kann man sich ein ganz einfaches „Trainingsgerät“ bauen, das zwar den anmutigen Charme der tanzenden Ballerina vermissen lässt, das dafür aber gänzlich ohne Strom und ohne Internetanschluss auskommt. Manche Liebhaber historischer 3D-Filme werden dieses Instrument vielleicht sowieso schon zu Hause haben. Die Rede ist von einer Rot-Grün-Brille; diese Brille sorgt nämlich dafür, dass das eine Auge ausschließlich rot sieht, während das andere auf dauerhaft grün gepolt wird. Um die Trainingswirkung der Rot-Grün-Brille zu verstehen, muss man wissen, dass die rechte Hirnhälfte mit dem linken Auge und die linke Hirnhälfte mit dem rechten Auge sieht. Wer sich schon einmal mit dem medizinischen Thema Split-Brain befasst hat, wird sofort zustimmen können.

Zum farbenfrohen Hirnjogging muss man weiter nichts tun, als sich eine Rot-Grün-Brille auf die Nase zu setzen, und anschließend auf ein großes homogen schneeweißes Blatt Papier zu schauen. Was man jetzt idealer Weise sieht, ist ein heilloses Durcheinander von roten und grünen Kleinflächen, das schnell wabert und changiert. Bei diesem Anblick darf man von gleichberechtigt agierenden und arbeitenden Hirnhälften ausgehen. Erblickt man dagegen überwiegend rote oder überwiegend grüne Areale in raumzeitlicher Konstanz, dann ist eine Hirnhälfte dominanter unterwegs als die andere. Der Trainingstrick besteht darin, so lange durch die Rot-Grün-Brille auf die weiße Fläche zu kucken, bis die beiden Komplementärfarben sich rein optisch nichts mehr nehmen und nichts mehr geben. Hat man dieses Ziel erreicht, reichen sich auch die beiden Hirnhemisphären auf Augenhöhe die synaptischen Hände.

Webtipp zum Thema:

HPZ-Power-Blog: Welche Hirnhälfte hat bei Dir gerade das Sagen? Amüsanter Test!
http://hypnoseausbildung.blogspot.com/2007/11/welche-hirnhlfte-hat-bei-dir-gerade-das.html

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