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Arachnophobie:

Wie kann ich meine Angst vor Spinnen besiegen?

In sehr schweren Fällen beeinflusst eine Arachnophobie sogar das Denken und Handeln eines betroffenen Menschen. Oft lässt sich die Angst nur durch eine Verhaltenstherapie mindern.

Spinnenphobie - Konfrontation mit einer Vogelspinne.

Arachnophobie: Eine Verhaltenstherapie kann helfen, die Ängste vor Spinnen zu verlieren. Bild: © fotolia.de

Arachnophobie- was ist das überhaupt?

Hierbei handelt es sich um starke bis sehr starke Angstzustände, die durch Spinnen oder spinnenähnliche Tiere hervorgerufen werden. In der Regel reicht den betroffenen Personen bereits der alleinige Anblick einer Spinne, um in Panik zu geraten. Dabei braucht es sich bei dem jeweiligen Tier nicht einmal um eine giftige Art zu handeln.

Ursachen für eine Spinnenphobie

Gründe für eine Arachnophobie gibt es einige. Bei den meisten Menschen geht man jedoch davon aus, dass diese anerzogen wurde. Nicht selten kommt es vor, dass die Mutter, ja sogar die Großmutter, der betroffenen Person bereits Angst vor Spinnen hatte oder noch immer hat. Nur in wirklich seltenen Fällen erwähnen Betroffene, dass sie diese Angst aufgrund eines negativen Erlebnisses verspüren. Daneben kann diese Art der Phobie auch durch kulturellen Gründen entstehen. Spinnen werden in der europäischen Religion sowie Mythologie oft mit dem Bösen in Verbindung gebracht. Selbst im Mittelalter machte man die Spinne, neben der Ratte, für die Verbreitung der Pest verantwortlich.

Mögliche Symptome für Spinnenangst

Die Symptomatik einer Spinnenphobie ist sehr vielschichtig. Bei einer Konfrontation reagieren die betroffenen Personen oft mit Ekel- und Angstgefühlen und ergreifen die Flucht. Ein hoher bis sehr hoher Leidensdruck erzeugt Symptome wie Schweißausbruch, Tachykardie, Nausea und Hyperventilation.

Mögliche Therapien

In schwierigen Fällen sollte die Leidensperson unbedingt eine Verhaltenstherapeuten aufsuchen, um eine entsprechende Therapie durchzuführen. Während einer solchen Therapie werden die Betroffenen ganz gezielt mit Spinnen, spinnenähnlichen Tieren und Spinnenabbildungen konfrontiert. Oft lassen sich die bis dato unerträglichen Ängste mildern, teilweise sogar komplett auslöschen.

Verhaltenstherapie in Eigenregie

Ist die Spinnenangst nicht ganz so stark ausgeprägt, gibt es einige Methoden, um diese ohne therapeutische Hilfe in den Griff zu bekommen.

Tipp Nr. 1: Verschweigen Sie Ihre Angst nicht, sondern sprechen Sie lieber darüber. Sie werden staunen, wie viele Personen in Ihrem Umfeld ähnliche Ängste verspüren, wenn sie mit einer Spinne konfrontiert werden.

Tipp Nr. 2: Besorgen Sie sich entsprechendes Informationsmaterial. Sie werden sehen, je mehr Sie sich mit diesem Thema Arachnophobie auseinandersetzen, umso leichter lässt sich der damit verbundene Stress abbauen.

Tipp Nr. 3: Setzen Sie sich ebenso gezielt mit dem Auslöser Ihrer Angst auseinander. Je mehr Sie über Spinnen lernen, umso eher merken Sie, dass Ihre Angst unbegründet ist.

Tipp Nr. 4: Nehmen Sie sich gezielt ein paar Bilder mit Spinnenabbildungen. Schauen Sie sich diese immer wieder an. Scheuen Sie sich auch nicht davor, sich vorzustellen, dass genau diese Spinne gerade auf Sie zukommt.

Tipp Nr. 5: Kaufen Sie sich eine Plastikspinne und nehmen Sie diese immer mal wieder in die Hand. Malen Sie Spinnenbilder in Ihren Lieblingsfarben.

Tipp Nr. 6: Versuchen Sie sich einer lebendigen Spinne zu nähern, beispielsweise während eines Besuchs im Zoogeschäft oder in der freien Natur.

Tipp Nr. 7: Führen Sie ein sogenanntes Spinnentagebuch ein. Schreiben Sie auf, wie Sie auf die Begegnung reagiert haben.

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