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Schutzstreifen:

Zebras haben einen natürlichen Mückenschutz

Zebras haben scheinbar einen natürlichen Mückenschutz: Das schwarzweiß gestreifte Fell hemmt gemäß Forschung die Stechlust bei Insekten.

Zebras haben einen natürlichen Mückenschutz

Zugegeben, es klingt etwas höhnisch, in diesen Tagen über warme Sommertage zu philosophieren. Über jene Zeit, wenn der Lorenz heiß vom Himmel brennt und den Schweiß auf die Stirn und unter die Achseln treibt. Doch auch der schönste Sommer hat bekanntlich seine Schattenseiten. Dazu gehören diese fiesen Blutsauger mit Flügeln, die den Menschen bevorzugt in den Abend- und Nachtstunden als Blutspender anfliegen und für eine zweibeinige Blutkonserve halten.

Einige verrammeln daher im Sommer Haus und Hof, um Mücken, Bremsen & Co aus den eigenen vier Wänden rauszuhalten, andere schwören auf lange Hosenbeine und Hemdärmel, wiederum andere auf Mückensprays oder Duftkerzen. Alles mit mäßigem Erfolg.

Dabei ist die Lösung eigentlich recht simpel. Bei der Suche nach dem optimalen Mückenschutz sind die Dinge – anders als bei den meisten Problem- und Gemengelagen, mit denen wir sonst so im Alltag zu kämpfen haben, ausnahmsweise schwarzweiß. Und gestreift. Vielleicht tut es aber auch ein Schachbrettmuster. Aber dies ist nur eine Vermutung.

Fakt ist, ein schwarzweiß gestreiftes Fell wie beim Zebra schützt vor lästigen Insekten. Dies zumindest wollen Forscher aus Schweden und Ungarn nun nachgewiesen haben. Dazu hatten sie auf Pferdefarmen gestreifte Modelle aufgestellt, die von den Insekten weitgehend gemieden wurden. Lange waren die Gelehrten davon ausgegangen, dass das Hautmuster der in Afrika beheimateten Tiere aus der Gattung der Pferde, vornehmlich dazu diente, dass die Zebras von Raubtieren weniger leicht ausgemacht und entdeckt werden können.

Nun aber wissen wir, dass die Tiere beispielsweise durch die Facettenaugen der Tsetsefliegen nicht wahrgenommen werden können und dass gestreifte Flächen von Bremsen nicht angeflogen werden.

Für den kommenden Sommer kann dies nur bedeuten, dass sich so manchen danach sehnt, ein Zebra zu sein. Aber vielleicht tut es auch ein gestreiftes T-Shirt. Was neben dem Mückenschutz auch noch den Vorteil hätte, dass es schlank macht – zumindest wenn die Streifen in Längsrichtung sind.

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Über Karsten-Thilo Raab

Nach seinem Anglistik- und Sportstudium arbeitete Karsten-Thilo Raab viele Jahre als Zeitungsredakteur. Seit mehr als zwei Jahrzehnten schreibt er als Journalist und Autor für eine Vielzahl an Zeitungen, Magazinen und Buchverlagen. Karsten-Thilo Raab berichtet als Journalist, Autor und Fotograf in Wort und Bild über Destinationen weltweit, verfasst daneben Glossen und Kolumnen, veröffentlichte rund 60 Reiseführer und Bücher und wirkte an weiteren rund 70 Büchern und Reiseführern mit.